Fortuna Air-Berlin-Gründer bei Fortuna

Der Wahlausschuss des Fußball-Zweitligisten hat Joachim Hunold einstimmig in den Aufsichtsrat des Vereins berufen. Der 62-Jährige nimmt den Platz von "Kik"-Chef Stefan Heinig ein.

Fortuna: Air-Berlin-Gründer bei Fortuna
Foto: rpo, Falk Janning

Der Start ins Fußballjahr 2012 ist Fortuna mit dem 1:1 beim FC Ingolstadt zumindest teilweise geglückt. Das Zweitliga-Gipfeltreffen mit Liga-Krösus Eintracht Frankfurt am 13. Februar wirft bereits seine Schatten voraus, kräftig unterstützt vom Theaterdonner des Frankfurter Trainers Armin Veh (siehe unsere Berichte auf der Titelseite und im überregionalen Sportteil). Man sollte also meinen, dass der sportliche Sektor die Themen bestimmt beim Tabellenführer der Zweiten Bundesliga.

Und doch ist da noch ein wenig Platz für eine Personalie abseits des Sportlichen. Gestern gab Fortunas Wahlausschuss bekannt, dass Joachim Hunold mit sofortiger Wirkung in den Aufsichtsrat des Vereins berufen wurde. Das Gremium, das aus fünf Vereinsmitgliedern besteht und drei Plätze im Rat direkt besetzt, einigte sich am Sonntagabend einstimmig auf den 62-Jährigen. Der gebürtige Düsseldorfer ist Begründer, langjähriger Chef und inzwischen Mitglied des Verwaltungsrats der Fluggesellschaft Air-Berlin, die "Premiumpartner" im Sponsorenpool Fortunas ist.

Hunold nimmt im Aufsichtsrat den Platz Stefan Heinigs ein, der Mitte Januar ausgeschieden war. Er gibt dem Gremium damit sozusagen ein zusätzliches Gesicht, denn "Kik"-Chef Heinig gilt im Gegensatz zu Hunold als extrem kamerascheu und trat auch nie öffentlich - zum Beispiel bei Mitgliederversammlungen - in Erscheinung.

Gänzlich unumstritten ist der frühere Air-Berlin-Frontmann im Verein dennoch nicht. Es gibt Stimmen, die lieber den Vertreter eines der Hauptsponsoren Fortunas im Aufsichtsrat gesehen hätten - eine entsprechende Bewerbung lag dem Wahlausschuss auch vor. Dessen Vorsitzender Holger Dietz erklärte die Entscheidung so: "In persönlichen Gesprächen, die wir mit Herrn Hunold geführt haben, war große Sachkompetenz und eine hohe Bereitschaft, sich mit entsprechendem Engagement einbringen zu wollen, zu erkennen."

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