Fortuna Düsseldorf 1. FC Nürnberg - Fortunas Gegner im Check

1. FC Nürnberg gegen Fortuna Düsseldorf (Samstag, 15.30 Uhr, Stadion Nürnberg) ist am 16. Spieltag das Duell der Tabellen-Nachbarn: Der 1. FCN ist 14. (16 Punkte, 14:21 Tore), Fortuna 13. (18, 18:19). Die beiden Mannschaften gehören zu den angriffsschwächsten der Liga: Nur die beiden Schlusslichter Fürth (10) und Augsburg (11) haben weniger Treffer geschossen als Nürnberg (14) und Düsseldorf (18).

Fortuna: Schneeballschlacht beim Training
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Fortuna: Schneeballschlacht beim Training

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Auf der anderen Seite verfügen die Kontrahenten über eine sichere Defensive: Nur fünf Mannschaften (Bayern, BVB, Mainz, HSV, Freiburg) haben weniger Gegentore kassiert als Fortuna (19). Die Clubberer sind in diesem Vergleich mit 21 Gegentoren nicht viel schlechter.

DIE AUSGANGSLAGE

Der FCN wird vermutlich mit jener Elf auflaufen, die auch bei der 0:1-Niederlage in Leverkusen begann. Ein Fragezeichen steht allein noch hinter Stürmer Hiroshi Kiyotake. Der japanische Nationalspieler, mit drei Treffern unf fünf Vorlagen Nürnbergs effektivster Angreifer, laboriert noch an den Folgen einer Grippe. Ihn ersetzen könnten Markus Feulner, der seine Rot-Sperre aus dem Frankenderby abgesessen hat, und Almog Cohen.

DER TRAINER

Dieter Hecking (48) ist seit dem 22. Dezember 2009 als Nachfolger von Michael Oenning Trainer in Nürnberg. Für den früheren Polizisten, der in Castrop-Rauxel geboren wurde und in Soest aufwuchs, ist der 1. FC Nürnberg nach SC Verl (2000—01), VfB Lübeck (2001—04), Alemannia Aachen (2004—06) und Hannover 96 (2006—09) die fünfte Trainerstation. Sitzt er auch am Saisonende auf der Trainerbank in Nürnberg wäre er neuer Rekordhalter und würde Heinz Höher ablösen. Hecking übernahm den Club als Vorletzter, führte ihn auf einen Relegationsplatz und gewann die Relegationsspiele gegen den 1. FC Augsburg mit 1:0 und 2:0. In den beiden Spielzeiten darauf erreichte der Club Platz sechs und zehn. Seine Spielerkarriere begann Hecking bei Westfalia Soest. Über den Soester SV, Borussia Lippstadt und 1. FC Paderborn kam er 1983 zu Borussia Mönchengladbach und bestritt in zwei Jahren sechs Bundesligaspiele. Zur Saison 1985/1986 wechselte Hecking zu Hessen Kassel in die 2. Liga und wurde unter Trainer Jörg Berger einer der Leistungsträger. In 102 Zweitliga-Spielen erzielte der offensive Mittelfeldspieler und Stürmer 18 Tore. Später kickte Hecking noch für die Zweitligisten SV Waldhof Mannheim (1990 — 92) und VfB Leipzig (1992 -94) sowie die Regionalligisten TuS Schloß Neuhaus, Hannover 96 und Eintracht Braunschweig. Hecking spielte 36 Mal in der Bundesliga und 203 Mal in der 2. Liga.

DER VEREIN

Der FCN feierte seine größten Erfolge in den 20er Jahren, als er fünf seiner neun Meisterschaften gewann. Bis in die 60er Jahre gehörte der Verein zu den Großen des deutschen Fußballs. 1969 folgte auf den erstmaligen Abstieg aus der Bundesliga ein langes Tief. 1996 wurde der Verein sogar bis in die Regionalliga durchgereicht. Der Mannschaft gelang unter Trainer Willi Entenmann der sofortige Wiederaufstieg in die 2. Liga. Und mit Felix Magath als Übungsleiter schaffte Nürnberg den direkten Durchmarsch in die Bundesliga. abstürzte. Erst im neuen Jahrtausend konsolidierte sich der Verein und knüpfte mit dem DFB-Pokalsieg 2007 an alte Zeiten an Der neunfache Deutsche Meister spielt die vierte Erstligasaison in Folge und hat sich durch die guten Platzierungen der beiden jüngsten Spielzeiten (Rang zehn und sechs) in der Liga Respekt verschafft. Tiefpunkt der jüngeren Geschichte des Clubs war 1996 der Abstieg in die Regionalliga Süd. Unter Friedel Rausch und mit Rückkehrer Andreas Köpke im Tor verpasste der Club im dramatischen Saisonfinale 1998/99 nur wegen der geringeren Anzahl geschossener Tore den Klassenerhalt. In Folge pendelte der 1. FCN zwischen 1. und 2. Liga. 2007/08 folgte der siebte und bislang jüngste Abstieg.

DER DIREKTE VERGLEICH

Wenn die beiden Teams in der Bundesliga aufeinander treffen, dann sind Auswärtssiege eine echte Rarität: Nürnberg gelang 1991 in 22 Partien der bislang einzige. Der Club gewann 2:1 durch Treffer von Sergio Zarate (43.) und Dieter Eckstein (57.), Christian Schreier glich zum zwischenzeitlichen 1:1 aus (50.). Fortuna hat in elf gemeinsamen Jahren in der Bundesliga noch nie in Nürnberg gewonnen. Sie verlor zehn von elf Partien und erreichte nur ein Remis. Am 27. April 1982 gab es ein 2:2 (Tore: 0:1 Werner Dreßel, 46., 0:2 Horst Weyerich, 55., 1:2 Holger Fach, 80., 2:2 Günter Thiele, 90.). Fortunas einzige Siege in Nürnberg gelangen 1997 in der 2. Liga (1:0, Tor: Igli Tare) und 1971 in der Regionalliga-Aufstiegsrunde (2:0, Tore: Dieter Herzog, Robert Begerau).

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