Leid und Jubel bei Einwechselspielern Wilder Abend für Fortunas Ofori und Kownacki

Düsseldorf · Kelvin Ofori und Dawid Kownacki wurden beim 3:2 gegen Darmstadt eingewechselt. Beide beeinflussten den Spielverlauf entscheidend. Trainer Uwe Rösler fand lobende Worte, ermahnte den jungen Ghanaer aber auch.

 Dawid Kownacki (li.) und Kelvin Ofori.

Dawid Kownacki (li.) und Kelvin Ofori.

Foto: imago images/Norbert Schmidt/Norbert SCHMIDT via www.imago-images.de

Was hat Dawid Kownacki nach diesen Momenten gelechzt. Zum bereits zweiten Mal in dieser Saison hat sich der teuerste Einkauf der Vereinsgeschichte den Titel Matchwinner verdient. Wie schon gegen Würzburg erzielte der polnische Nationalstürmer als Einwechselspieler den Siegtreffer. Das Tor zum 3:2 bereitete Kelvin Ofori ungewollt vor. Der Ghanaer war ebenfalls eingewechselt worden – und erlebte eine wahre Gefühlsachterbahn.

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Foto: dpa/Marius Becker

Der junge Ghanaer, als größtes Talent im Fortuna-Kader gehandelt, durfte nach der Halbzeit aufs Feld. Am Ball wirbelte er direkt los, man hatte das Gefühl, dass der 19-Jährige der einzige Mann im roten Trikot war, der auch mal ein echtes Eins-gegen-Eins-Duell im Dribbling gewinnen konnte. Auch wenn ihm nicht alles gelang, war es offensiv ein guter Auftritt.

Defensiv hingegen war es eine Katastrophe. Erst verursachte er völlig unnötig nahe der Torauslinie den Elfmeter, der zum zwischenzzeitlichen 1:2 führte, dann vertändelte er leichtfertig nahe der eigenen Strafraums einen Ball. Ofori musste sich bei Torhüter Florian Kastenmeier bedanken, der die daraus resultierende Chance von Serdar Dursun überragend zunichte machte.

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Foto: Frederic Scheidemann

„Wir wissen, was er für ein Talent ist“, sagte Trainer Uwe Rösler. „Aber das war eine Lehrstunde für ihn. Er hat sich in vielen Sachen verbessert, aber es geht immer auch eine um Balance aus Defensiv- und Offensivspiel. Er kann sich bei seinem Kameraden bedanken, dass sie ihm aus der Bredouille geholfen haben.“

Immerhin half er auch selbst noch ein bisschen mit. Beim Stand von 2:2 bekam er den Ball von Rouwen Hennings am der Strafraumkante zugespielt, legte sich die Kugel vor und zog ab. Der Ball wurde von einem Darmstädter so abgefälscht, dass er direkt vor Kownackis Füßen landetet. Der 23-Jährige schloss trocken ab und machte die drei Punkte klar. Kurz vor dem Ende wurde Ofori dann auch wieder ausgewechselt – aus taktischen Gründen brachte Rösler in Marcel Sobottka einen weiteren Defnesivspieler.

„Ich habe mich sehr gefreut, dass alle Stürmer getroffen haben“, sagte Rösler. „Ich bin für jeden Einzelnen froh, für Dawid aber speziell: Er kämpft sich nach Nackenschlägen immer wieder zurück. Er hat jetzt eine positivere Körpersprache, ist professionell, gibt nie auf, spricht viel besser deutsch, arbeitet hart an sich, integriert sich. Wir werden noch viel Spaß an ihm haben, das Tor wird ihm guttun.“

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