Heute Medizincheck Hartherz im Anflug auf Fortuna

Düsseldorf · Die Verpflichtung des Linksverteidigers von Bundesliga-Aufsteiger Arminia Bielefeld ist perfekt. Der letzte fehlende Mosaikstein ist das Resultat des Medizinchecks, den der 27-Jährige am Dienstagmittag absolviert.

 Neu-Fortune gegen Ex-Fortune: Florian Hartherz (li.) überlupft Christopher Avevor vom FC St. Pauli.

Neu-Fortune gegen Ex-Fortune: Florian Hartherz (li.) überlupft Christopher Avevor vom FC St. Pauli.

Foto: dpa/Friso Gentsch

Fortunas Sportvorstand Uwe Klein hat die erste große Lücke im Zweitliga-Kader für die neue Saison geschlossen. Wie unsere Redaktion bereits am 24. Juli exklusiv berichtete, heißt der neue Linksverteidiger des Bundesliga-Absteigers Florian Hartherz. Am Dienstagvormittag verlautete zunächst aus Kreisen des abgebenden Vereins Arminia Bielefeld, dass Klein mit Hartherz und dessen Berater die letzten Details des Wechsels klären konnte, mittags absolviert der 27-Jährige dann bereits den Medizincheck bei den Düsseldorfern.

Ein positives Resultat vorausgesetzt, ist die Verpflichtung perfekt. Eine Ablösezahlung wird für den gebürtigen Offenbacher nicht fällig, da sein Vertrag in Bielefeld mit dem Saisonende ausgelaufen ist. Über eine Verlängerung wurde er sich mit dem Neu-Bundesligisten nicht einig.

Hartherz besetzt eine Position, die für Fortuna bislang ein echter Problemfall gewesen ist. In Niko Gießelmann, Markus Suttner und Diego Contento haben die Düsseldorfer nach dem Abstieg Ende Juni alle drei Linksverteidiger verloren – im Falle Gießelmanns und Contentos freilich aus eigenem Antrieb. Lediglich bei Suttner lag die Entscheidung nicht in der Hand des Vereins, da der Österreicher aus familiären Gründen in seine Heimat zurückkehren musste.

Dass der 1,87-Meter-Mann die Arminia verließ, bei der er in der Aufstiegssaison auf der linken Seite eine Stammkraft gewesen war, kam für fast alle Beobachter überraschend. Er absolvierte 32 der 34 Ligaspiele und bereitete drei Treffer vor. Mit seiner Dynamik und Zweikampfstärke war er ein wichtiger Faktor der Mannschaft von Trainer Uwe Neuhaus, und genau diese Qualitäten soll er auch bei Fortuna in die Waagschale werfen. Klein hatte kein Hehl daraus gemacht, dass er für die Rolle des Linksverteidigers in erster Linie einen Kandidaten suchte, der seine Seite in der Defensive dichtmachen kann. Hartherz soll den Offensivkräften – in Frage kommen auf der linken Seite aus dem bisherigen Kader zum Beispiel Nana Ampomah, Emmanuel Iyoha oder Dawid Kownacki – den Rücken freihalten und im Idealfall selbst Akzente setzen.

Mit Hartherz’ Unterschrift sind Fortunas Bemühungen für die linke Seite allerdings noch lange nicht abgeschlossen. In Contento, Gießelmann, Suttner und Regisseur Kevin Stöger hat der Absteiger gleich vier Profis verloren, die ihre Stärken mit dem linken Fuß haben; mindestens zwei „Linksfüße“ sollten also noch kommen. „Aber sie sind rar gesät“, sagte Trainer Uwe Rösler erst kürzlich. „Da werden wir tief graben müssen.“ Florian Hartherz ist der erste Ausgrabungs-Erfolg.

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