Fortuna Kapitän Adam Bodzek „Wir werden Piotrowski nicht verfluchen“

Düsseldorf · Adam Bodzek war zuletzt nicht immer erste Wahl bei Fortuna. Im Gespräch macht der Kapitän klar, dass sich das möglichst bald wieder ändern soll. Dass Jakub Piotrowski Regeln gebrochen hat, kritisiert Bodzek, will ihm aber auch verzeihen.

 Adam Bodzek (li.) und Jakub Piotrowski

Adam Bodzek (li.) und Jakub Piotrowski

Foto: Frederic Scheidemann

Trainer Uwe Rösler machte Adam Bodzek vor dieser Spielzeit zum Kapitän von Fortuna Düsseldorf. Zuletzt war er aber nicht immer erste Wahl. Der 35-Jährige über...

...den Neustart nach Weihnachten: „Nach vier Tagen ohne Ball weiß man nie, wie man so reinkommt, aber die ersten Einheiten waren gut. Wir sind wieder voll da, hatten ein gutes Niveau.“

...die Niederlage gegen Essen im Pokal: „Wir ärgern uns immer noch. Ich habe schon noch an Weihnachten über das Spiel nachgedacht. Aber jetzt lassen wir das Spiel hinter uns, das nächste Heimspiel steht an, wir haben keine Zeit zum Überlegen. Wir wollen unsere Serie in der Liga fortführen.“

...persönliche Ziele für 2021: „Ich habe keine großen Ziele. Wir müssen alle gesund bleiben und gut durch die Zeit kommen. Den Rest lösen wir als Team. Ich habe kein Ziel, dass ich eine gewisse Anzahl von Spielen machen möchte oder eine gewisse Anzahl von Toren erzielen will. Wir müssen als Team konstant bleiben.“

...seine Rolle derzeit: „Man will immer auf dem Platz stehen, das ist doch klar. Im Sandhausen-Spiel habe ich einen Schlag aufs Knie bekommen, das hat mich zurückgeworfen. Danach haben es die anderen Jungs auf dem Platz gut gemacht, das muss man anerkennen. Im Moment ist es auch okay, dass ich eben am Ende reinkomme, um die Führung ins Ziel zu bringen. Aber auf Sicht will ich in der Startelf stehen. Mein Anspruch ist es, mich so in Form zu bringen, dass ich wieder von Anfang an spiele.“

...seine Beziehung zu Uwe Rösler: „Wir haben einen regen, guten, ehrlichen Austausch. Wir können offen miteinander sprechen. Wir können Themen miteinander lösen, also bin ich mit der Konstellation sehr zufrieden.“

...den Corona-Fall von Jakub Piotrowski: „Jeder weiß, welche Zeit wir in diesen Tagen haben. Dass es nicht clever ist, mit Kumpels in der Halle Fußball zu spielen und so ein Bild zu posten, ist klar. Es ist schade für uns, da wir ihn nicht dabei haben. Es ist schade für ihn, weil er nicht trainieren kann. Es wird Konsequenzen geben, die muss er tragen. Aber: Kuba hat einen Fehler gemacht, er ist dennoch ein feiner Kerl, ein guter Junge. Wenn er wieder gesund ist, werden wir ihn ordentlich aufnehmen und versuchen, ihn zu Höchstleistungen zu pushen. Wir werden ihn nicht verfluchen und gerne wieder in unsere Mannschaft aufnehmen.“

...den Januar: „Wir wollen unseren Tabellenstand festigen. Die Ausgangslage ist gut. Wir haben den Turnaround geschafft, jetzt müssen wir konstant Leistung abrufen. Wir werden nicht 15, 16 Spiele am Stück gewinnen, aber es muss eine Konstanz erkennbar sein. Wir müssen uns in dieser Region festbeißen.“

...den Kader: „Ich bin mit dem Kader zufrieden und werde keine Zugänge fordern. Wenn wir unser Potential ausschöpfen, haben wir eine gute Mannschaft.“

...die Zeit nach der aktiven Karriere: „Ich habe mir noch keine Gedanken gemacht. Ich bin noch fit, kann noch mithalten, will weiter Fußball spielen. Ich konzentriere mich auf das Hier und Jetzt. Ich will helfen, das alles hier nach vorne zu bringen. Es wird sich zum Sommer zeigen, wie es weitergeht. Ich habe keine exotischen Ziele im Kopf. Ich bin ganz entspannt, im Fußball kann sich Vieles so schnell ändern.“

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