Verteidiger rüttelt Mitspieler wach Dieser Fortuna-Profi bekam von Hoffmann eine Ansage

Düsseldorf · 18 Grad, Sonne über der Trainingsanlage von Fortuna in Stockum. Der Zweitligist bereitet sich auf den Endspurt im Kampf um den Aufstieg vor. Nun könnte jedes Spiel entscheidend sein. Das spürt man auch bei den Übungseinheiten.

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Foto: Frederic Scheidemann

Manchmal braucht es eine kleine Weile, bis man so richtig in der Arbeitswoche angekommen ist. Für die Profis von Fortuna war Montag erst am Mittwoch. „Wir haben ein wenig gebraucht, um Intensität reinzubekommen“, sagt Trainer Uwe Rösler. „Aber dann waren alle voll da und haben richtig Gas gegeben. Die Jungs wissen Bescheid, worum es geht.“

Fortuna-Spieler muss bandagiert vom Platz
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Foto: Frederic Scheidemann

Und wer noch eine kleine Erinnerung braucht, der kann sich an Andre Hoffmann wenden. Der Verteidiger war besonders intensiv bei der Sache – und heizte auch seinen Mitspielern gehörig ein. Als er bei einer Spielform die linke Abwehrseite als Schwachstelle ausgemacht hatte, nahm er sich Florian Hartherz gehörig zur Brust. „Bruder, was ist da los?“, raunzte er dem Kollegen zu. Hartherz versuchte sich in einer Erklärung, erhielt aber von Hoffmann gleich die Antwort hinterher: „Bruder, du musst reden, wenn die Seite zu offen ist, dann müssen wir verschieben.“

Rumms. Die Ansage kam an. Überhaupt nicht böse von Hoffmann gemeint, gleichwohl macht es deutlich, wie fokussiert das Team für das große Ziel Aufstieg ist. Der Glaube nach dem 3:2 gegen Hannover 96 und den gleichzeitigen Niederlagen der Konkurrenten ist wieder zurück. Fortuna kann es schaffen, wenn alle an einem Strang ziehen.

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Foto: Christof Wolff

Gegen Hannover war ein Manko in der ersten Hälfte, dass Fortuna zu wenig Seitenwechsel gemacht hat. Im Training ist das nun explizit geübt worden. Auf drei Tore über zwei Felder und in der Mitte Edgar Prib als Ballverteiler für beide Teams. „Jeder weiß, worum es jetzt geht“, sagt der Trainer. „Wir pushen die Jungs noch einmal ordentlich. Es ist eine positive Energie in der Truppe. Für mich als Trainer ist es super, wenn ich sehe, dass die Spieler sich auch selbst zu Wort melden und Dinge versuchen, untereinander zu klären.“

Jamil Siebert musste das Training vorzeitig abbrechen – nach einer Behandlungspause humpelte er mit einer Bandage am Oberschenkel vom Feld. „Ich denke, es wird nichts Größeres sein“, hofft Rösler. Wann Emmanuel Iyoha wieder ins Training einsteigen kann, ist dagegen noch komplett offen: „Da gibt es keinen neuen Stand.“

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Foto: Frederic Scheidemann

Was Rösler tief bewegt hat, war die Aktion von Kristoffer Peterson nach dem Hannover-Spiel. Der Schwede ist derzeit nicht erste Wahl bei Fortuna. Und dennoch hat er sich mit einer Aktion ganz nach vorne gespielt. Statt schlechter Stimmung verteilte er eine extra große Portion Lob an einen Mannschaftskameraden. Rösler dazu: „Als ich davon erfahre habe, hat mich das berührt. Ein tolles Zeichen, es zeugt davon, was Kristoffer für einen guten Charakter hat.“

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