0:31-Rekordniederlage von Amerikanisch Samoa Fifa will kleinen Nationen helfen

Melbourne/Zürich (rpo). Die 0:31-Rekordniederlage der Fußball-Nationalmannschaft von Amerikanisch Samoa im WM-Qualifikationsspiel in Australien hat den Weltverband Fifa zum Nachdenken gebracht. Möglicherweise wird es jetzt eine Änderung des Qualifikations-Modus' geben. "Es ist zwar den Konföderationen überlassen das System zu gestalten, aber wir wären dazu bereit, ihnen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen", erklärte Fifa-Sprecher Keith Cooper der Nachrichtenagentur Reuters.

"Es ist eindeutig, dass ein 0:31 oder 0:22 niemanden im Fußball einen Gefallen tut. Es war immer das Bestreben der Fifa, das Niveau der kleinen Nationen durch den Konkurrenzkampf mit den stärkeren Mannschaften zu verbessern. Aber in der Ozeanien-Zone scheint die Kluft zwischen den Mitgliedern anscheinend unüberwindbar", sagte Cooper, der deshalb eine Systemänderung anregt: "Die Fifa würde gerne das weitere Vorgehen mit den Verantwortlichen diskutieren."

Der Weltverband hat am Donnerstag das 31:0 von Coffs Harbour offiziell bestätigt, nachdem es tags zuvor noch Diskussionen um ein angebliches 32. Tor gegeben hatte. Damit verbesserten die Australier ihren eigenen Weltrekord, den sie erst zwei Tage zuvor mit einem 22:0 gegen Tonga aufgestellt hatten. Davor hatte seit Oktober vorigen Jahres China mit einem 20:0 gegen Bhutan im Rahmen der Asien-Cup-Qualifikation die Bestmarke gehalten.

In Amerikanisch Samoa herrscht nach der Rekordpleite zwar Trauerstimmung, aber die Fußballer des 203. und damit Letzten der Fifa-Weltrangliste haben sich bereits ein neues Ziel gesteckt. "Wir hatten mit einer hohen Niederlage gerechnet, aber nicht in dieser Höhe", sagte Tony Langkilde, Delegationsleiter des nationalen Verbandes. "Wir wollen jetzt in der weiteren Qualifikation zumindest ein Tor schießen."

(RPO Archiv)
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