Porträt Das ist Felix Magath
Wir stellen Ihnen den Fußballtrainer Felix Magath vor und zeigen Bilder seiner Karriere.
Felix Magath wurde am 26. Juli 1953 in Aschaffenburg geboren. 1972 begann er seine Profifußballerkarriere bei Viktoria Aschaffenburg. Es folgte eine Station beim 1. FC Saarbrücken (1974-1976), ehe er zum Hamburger SV wechselte.
Bei den Hanseaten erlebte der technisch beschlagene Mittelfeldspieler eine sportlich höchst erfolgreiche Zeit. In seinen zehn Jahren beim HSV absolvierte Magath 303 Bundesliga-Spiele (46 Tore) und gewann in diesem Zeitraum dreimal die deutsche Meisterschaft, den Europapokalsieger der Pokalsieger (1977) sowie als Höhepunkt den Europapokalsieger der Landesmeister (1983) – dem Vorläufer der heutigen Champions League.
Nach seinem verletzungsbedingten Karriereende 1986 wechselte Magath vom Trainingsplatz auf den Managerstuhl. Zunächst beim Hamburger SV (bis 1988), später noch beim 1. FC Saarbrücken (November 1989 bis Juni 1990) und beim KFC Uerdingen (Juli 1990 bis Januar 1992). Doch weil ihm auf Dauer der praxisnahe Bezug zum Fußball fehlte, wurde Magath ab Sommer 1992 Trainer.
Seine erste Station war 1992 der FC Bremerhaven. Es folgten Engagements beim Hamburger SV (1995-1997), dem 1. FC Nürnberg (1997/98) und Werder Bremen (1998/99) – mit allerdings überschaubarem Erfolg.
Anfang des Jahrtausends nahm Magaths Trainerkarriere jedoch rasant an Fahrt auf. Er rettete Eintracht Frankfurt und den VfB Stuttgart vor dem Abstieg und erwarb sich den Ruf, ein exzellenter Feuerwehrmann zu sein. In Stuttgart schuf er zudem die „jungen Wilden“, ein Team bestehend aus Talenten wie Philipp Lahm, Kevin Kuranyi und Andreas Hinkel (Foto), das es bis in die Champions League schaffte.
Das blieb auch dem Branchenprimus Bayern München nicht verborgen, der Magath 2004 an die Isar lockte. Der wegen seiner harten Trainingsmethoden als „Quälix“ bezeichnete Magath sollte dem Rekordmeister nach der verpassten Meisterschaft wieder auf Trab bringen.
Mit Erfolg. Zwei Mal hintereinander holte Magath mit den Bayern das Double (2005 und 2006) bestehend aus Meisterschaft und DFB-Pokal. Weil in der Saison 2006/2007 jedoch die Qualifikation für die Champions League in Gefahr zu geraten schien, wurde Magath im Januar 2007 entlassen.
Doch lange blieb Magath nicht arbeitslos. Schon im Juni 2007 heuerte er als Trainer und Sportdirektor in Personalunion beim VfL Wolfsburg an. Den Werksklub formte der Liebhaber von Medizinbällen innerhalb von zwei Spielzeiten von einer lange Zeit belächelten grauen Maus sensationell zum Deutschen Meister 2009.
Anfang Mai 2009, noch vor dem Gewinn der Meisterschaft, wurde sein Wechsel zum FC Schalke 04 bekannt. Bei den „Knappen“ erlebte Magath eine wechselvolle Zeit. Im ersten Jahr führte er die Königsblauen noch zur Vizemeisterschaft, anschließend geriet er immer mehr wegen seiner teilweisen kuriosen Transferpolitik in die Kritik. Allerdings holte er in seiner Amtszeit auch internationale Topstars wie Raúl und Klaas-Jan Huntelaar nach Gelsenkirchen.
Nach seiner plötzlichen Entlassung am 16. März 2011, sorgte Magath für eine echte Überraschung und kehrte nur zwei Tage später zum VfL Wolfsburg zurück. Die zweite Liaison war jedoch nicht von Erfolg geprägt. In Erinnerung blieb lediglich, dass er in der Saison 2011/12 sage und schreibe 36 Spieler in der Bundesliga einsetzte.
Magath kehrte daraufhin der Bundesliga den Rücken und suchte sein Glück im Ausland. Doch weder beim englischen Traditionsklub FC Fulham (2014) noch beim Shandong Luneng Taishan in China (Foto, 2016/2017) konnte er an alte Erfolge anknüpfen.
Anschließend wurde es ruhig um den ehemaligen Meistermacher – bis Januar 2020. Da wurde Magath als sportlicher Berater von Flyeralarm Global Soccer eingestellt. Er sollte mit seiner Erfahrung die vom Unternehmen Flyeralarm gesponserten Fußballklubs Würzburger Kickers und Admira Wacker Mödling aus Österreich unterstützen. Nach einem Jahr gab er im März 2021 jedoch seinen Rücktritt bekannt.