Stuttgart - Nürnberg 0:3 Fehlstart für den VfB

Stuttgart (rpo). Klassischer Fehlstart für den VfB Stuttgart: Die Schwaben unterlagen gegen den 1. FC Nürnberg mit 0:3 (0:2) und erlebten nach einer schwachen Vorstellung gleich im ersten Heimspiel einen empfindliche Blamage.

 Entsetzen bei Stuttgarts Keeper Timo Hildebrand.

Entsetzen bei Stuttgarts Keeper Timo Hildebrand.

Foto: ddp, ddp

Die ersatzgeschwächten Nürnberger indes machten dort weiter, wo sie in der vergangenen Spielzeit aufgehört hatten. Die Stürmer Robert Vittek (37.), Markus Schroth (45.+1.) und Iwan Sajenko (78.) besiegelten den ersten "Dreier" und stellten mit ihren Toren schon in der ersten Halbzeit die Weichen auf Sieg.

Bereits in der Rückrunde der letzten Saison hatte der "Club" in 17 Spielen 30 Punkte geholt und war damit das viertbeste Team der zweiten Halbserie. Vor 39.000 Zuschauern im Gottlieb-Daimler-Stadion bestimmte zunächst der mit vier seiner insgesamt fünf Neuzugängen angetretene VfB das Geschehen. Der neue schwedische Spielmacher Alexander Farnerud mühte sich um Bindung zu seinen Nebenleuten und hatte auch einige vielversprechende Aktionen. Doch nach der Anfangsoffensive der Stuttgarter, die in der Vierer-Abwehrkette auf Fernando Meira (Muskelzerrung im Oberschenkel) verzichten mussten, kamen die taktisch klug agierenden Franken immer besser ins Spiel.

Von Beginn an gute Chancen für die Gäste

Der allein in der vergangenen Rückrunde 16-mal erfolgreiche Nürnberger Angreifer Vittek hätte bereits in der 16. Minute die Führung für das Team von Trainer Hans Meyer besorgen können, doch der Slowake scheiterte mit einem Schuss aus 14 Metern am glänzend reagierenden Nationalkeeper Timo Hildebrand. Trotz unübersehbarer Abstimmungsprobleme steckte der VfB nicht auf und hatte Chancen. Daniel Bierofka verzog einen Volleyschuss aus acht Metern nur um Zentimeter (28.). Zwingender war jedoch die Meyer-Elf, in der der Tscheche Tomas Galasek als einziger von Beginn an aufgestellter Neuling ein ordentliches Debüt feierte. Nach einem Freistoß von Spielmacher Ivica Banovic köpfte Vittek zum 1:0 ein. Der zweite Schock für die Hausherren folgte nur wenig später in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit, als erneut Banovic Schroth bediente, der aus kürzester Distanz einköpfte.

Auch nach dem Wechsel blieben die "Clubberer" insgesamt gefährlicher, obwohl VfB-Coach Armin Veh mit der Hereinnahme von Antonio da Silva und Cacau (60.) die Offensive weiter verstärkte. Der Brasilianer Cacau hatte in der 62. Minute die Chance zum Anschluss, doch Nürnbergs Keeper Raphael Schäfer klärte zur Ecke. Für die Eendgültige Entscheidung sorgte Sajenko mit dem 3:0.

Bei den Stuttgartern konnten mit Abstrichen Regisseur Farnerud und Neuzugang Roberto Hilbert überzeugen. Torschütze Vittek und Vorbereiter Banovic verdienten sich bei den Franken die besten Noten.

STIMMEN

Trainer Armin Veh (VfB Stuttgart): "Das war ein klassischer Fehlstart. Wir haben uns das Spiel etwas anders vorgestellt. Es fehlte die letzte Konsequenz bei Torschüssen. Wir waren 20 Meter vor dem Tor mit unserem Latein zu Ende. Zudem gab uns das 0:1 einen kleinen Knacks, jetzt wird es für uns in den nächsten Spielen sicher nicht einfacher."

Trainer Hans Meyer (1. FC Nürnberg): "Wir hatten im Vorfeld einige Verletzungsprobleme und sind mit gemischten Gefühlen nach Stuttgart gefahren. Aber nach einer glücklichen 2:0-Führung kurz vor der Pause wurde der Gegner nicht sicherer. Das 3:0 war eine Beruhigung für die Nerven des Trainers und der Fans. Der Sieg ist vielleicht ein, zwei Tore zu hoch ausgefallen."

Stuttgart: Hildebrand - Osorio, Babbel, Delpierre, Hitzlsperger - Hilbert, Pardo, Bierofka (60. da Silva), Farnerud - Tomasson, Gomez (60. Cacau). - Trainer: Veh

Nürnberg: Schäfer - Reinhardt, Wolf, Glauber, Kristiansen - Galasek (78. Paulus) - Mnari, Banovic - Sajenko, Schroth (84. Sibon), Vittek (86. Benko). - Trainer: Meyer

Schiedsrichter: Meyer (Burgdorf)

Tore: 0:1 Vittek (37.), 0:2 Schroth (45.+1), 0:3 Sajenko (78.)

Zuschauer: 39.000

Beste Spieler: Farnerud, Hilbert - Vittek, Banovic

Gelbe Karten: Hitzlsperger - Sajenko, Schroth

(sid)
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