Fortuna besiegt St. Pauli Funkel-Elf zurück an der Spitze

Düsseldorf · Düsseldorf hat sich mit einer vor allem in der zweiten Hälfte bärenstarken Vorstellung zurück in die Erfolgsspur gesetzt. Die Mannschaft bezwang St. Pauli vor 37.208 Zuschauern letztlich verdient mit 2:1 (1:0) und zog damit wieder am 1. FC Nürnberg vorbei an die Tabellenspitze der 2. Bundesliga.

Fortuna Düsseldorf - FC St. Pauli: Bilder des Spiels
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André Hoffmann und Takashi Usami erzielten die Treffer der Düsseldorfer, die nun wieder zehn Punkte Vorsprung auf den vierten Platz aufweisen. Belegt wird dieser vom MSV Duisburg, bei dem Fortuna am kommenden Sonntag (13.30 Uhr) zu Gast ist. Funkel hatte auf die Vorstellungen der jüngsten Partien reagiert und auf der rechten Außenverteidiger-Position Julian Schauerte anstelle des formschwachen Jean Zimmer nominiert. Durchaus folgerichtig, wenn auch nicht absolut konsequent: Niko Gießelmann war auf der linken Seite der Viererkette zuletzt ebenfalls unter seinen Möglichkeiten geblieben, behielt jedoch seinen Platz in der Startelf. In diese kehrte Genki Haraguchi nach überstandener Gehirnerschütterung zurück.

Bis kurz vor dem Anpfiff hatte der Trainer diese Personalie offengelassen, weil er ganz sicher gehen wollte, dass dem Japaner keine gesundheitlichen Probleme durch einen zu frühen Einsatz drohen. Für Haraguchi musste überraschend Benito Raman auf die Bank — wohl auch deshalb, weil der Belgier mit seiner Schnelligkeit große Qualitäten als "Joker" besitzt.

Fortuna Düsseldorf - FC St. Pauli: Einzelkritik
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Foto: Falk Janning

Auch ohne Raman begann Fortuna mit flottem Offensivspiel und belohnte sich früh. Bereits in der neunten Minute lenkte André Hoffmann einen Eckball von Takashi Usami mit der linken Hüfte ins Tor. Es war der zweite Saisontreffer des Innenverteidigers nach seinem Siegtor gegen Sandhausen. Wenig später kamen auf Hoffmann freilich neue Aufgaben zu: Sein Partner in der Abwehrzentrale, Kaan Ayhan, verletzte sich anscheinend ohne Einwirkung eines Gegenspielers und musste in der 25. Minute gegen Adam Bodzek ausgewechselt werden.

Spätestens jetzt wurde Hoffmann zum Abwehrchef — und bekam gleich eine Menge Arbeit. St. Pauli wehrte sich, erhöhte das Tempo und stürmte mit viel Wucht nach vorn. Die klarste Chance resultierte daraus für Christopher Avevor. Zehn Minuten vor der Pause stand der frühere Fortune bei einer Hereingabe von Richard Neudecker allein vor dem Düsseldorfer Tor, traf jedoch den Ball nicht richtig. In der Nachspielzeit wurde es dann richtig kurios. Fortunas Torhüter Raphael Wolf wollte den Ball nach vorne schlagen, traf dabei den Hamburger Stürmer Aziz Bouhaddouz, und von ihm prallte die Kugel an den linken Pfosten.

War die Führung zur Pause noch glücklich, so verdienten sie sich die Gastgeber nach dem Wiederbeginn. Von der 56. bis zur 58. Minute spielten sie sich Riesenchancen für Rouwen Hennings (nach herrlicher Vorarbeit von Schauerte), Usami und Gießelmann heraus. Doch zweimal stand Paulis Torhüter Robin Himmelmann den Bemühungen Fortunas im Wege, einmal köpfte Gießelmann den Ball um Zentimeter am Gehäuse vorbei. Es war nun eine rassige und attraktive Partie, zu der die Hamburger mit mutigem Offensivspiel kräftig beitrugen.

Eine Viertelstunde vor Schluss machte dann Fortuna den Sack zu. Kurz zuvor noch hatte Himmelmann einen Schuss von Oliver Fink gerade noch pariert, doch gegen Usamis Versuch aus 18 Metern war er dann machtlos. St. Paulis Anschlusstreffer durch Bouhaddouz in der Nachspielzeit sorgte nicht mehr wirklich für Spannung. Die Düsseldorfer lieferten nach der Pause eine rundum überzeugende Vorstellung ab und gaben damit die richtige Antwort auf die zuletzt drei Spiele in Folge ohne Sieg.

(jol)
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