Verein zieht Konsequenzen Fans verbrennen Trikot von Ex-Weltstar Mario Balotelli

Düsseldorf/Sion · Beim Schweizer Erstligisten FC Sion gibt es Fanproteste gegen Mario Balotelli. Ein Trikot des ehemaligen italienischen Fußballstars wurde auf der Tribüne verbrannt. Der Verein zog aus einer sportlichen Misere nun Konsequenzen.

Mario Balotelli ist das Ziel von Fanprotesten beim Schweizer Erstligisten FC Sion.

Mario Balotelli ist das Ziel von Fanprotesten beim Schweizer Erstligisten FC Sion.

Foto: AP/Gianluca Checchi

2012 erlebte Mario Balotelli seinen Karriere-Höhepunkt. Bei der Europameisterschaft in Polen und der Ukraine schoss er die Squadra Azzurra im Halbfinale gegen Deutschland im Alleingang ins Finale. Sein Torjubel zum 2:0 ist bis heute legendär: Er zog sich sein Trikot aus, präsentierte seine Muskeln und wurde damit im Anschluss zum Meme im Internet. Seitdem ist seine Karriere ins Stocken geraten. In der Schweiz, wo er nun für den zweifachen Meister und 13-maligen Pokalsieger FC Sion spielt, erlebt er jedoch einen neuen Tiefpunkt.

Im vergangenen August wechselte er aus der Türkei von Adana Demirspor zu den hoffnungsvoll gestarteten Wallisern. Doch seit seiner Ankunft zeigt die Formkurve des FC Sion deutlich nach unten. Nur acht Punkte aus 14 Spielen. Die Konsequenz daraus: der Klub ist ans Tabellenende abgerutscht und liegt nur aufgrund des besseren Torverhältnisses vor dem letzten und einzigen Abstiegsplatz. Bei der 0:4-Pleite am vergangenen Samstag kam es dann auch noch zu Protesten der Fans – gegen den einstigen Weltstar in Diensten des FC Sion.

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„Mach das Trikot nass oder hau ab“, sangen die Fans in Richtung des mittlerweile 32-jährigen Balotteli. Die Schlussphase der Partie wurde von den Anhängern gar komplett boykottiert. Nach Schlusspfiff hing ein Trikot Balotellis am Zaun und wurde verbrannt. Die Vita des Ex-Nationalspielers dürfte durchaus mehr versprochen haben als bisher gezeigt wurde: Balotelli hat fünf Saisontore in zwölf Spielen erzielt, dazu zählen drei verwandelte Elfmeter.

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Am Montag zog der Erstligist zusätzliche Konsequenzen aus der aktuellen Misere: Trainer Fabio Celestini wurde für eine Woche beurlaubt. Die beiden anstehenden Spiele gegen den FC Lugano in Pokal (1. März) und Liga (5. März) wird Vereinsboss Christian Constantin als Chefcoach betreuen.

(loy)
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