Sponsoren-Streit Ausrüster kritisiert Schalke-Torwart Nübel

Gelsenkirchen · Schalke Torwart Alexander Nübel trägt neue Handschuhe. Das gefällt seinem bisherigen Ausrüster gar nicht. Und mit der Kritik hält sich der Ausrüster nicht zurück.

 Schalkes Torwart Alexander Nübel stellt gestikulierend die Mauer.

Schalkes Torwart Alexander Nübel stellt gestikulierend die Mauer.

Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

U21-Nationaltorhüter Alexander Nübel muss sich wegen der Umstände seines Wechsels des Handschuh-Ausrüsters heftige Kritik gefallen lassen. Sein bisheriger Ausrüster („POPE's Goalkeeper Gloves“) schrieb am Sonntag in den sozialen Netzwerken, das Verhalten des Torhüters vom Fußball-Bundesligisten Schalke 04 habe „nachweisbar alles andere als die geforderte Sozialkompetenz für einen Kapitän des FC Schalke 04 und dessen Vereinswerte verkörpert“.

Nübels Berater Stefan Backs kommentierte den ungewöhnlichen Vorgang gelassen. Firmen-Chef Christoph Nowak sei „ein leidenschaftlicher Mensch, der Herzblut in seine Arbeit steckt. Dass er enttäuscht ist, dass Alex künftig nicht mehr seine Handschuhe trägt, kann ich verstehen“, sagte Backs der Deutschen Presse-Agentur. „Ob man damit in die Öffentlichkeit gehen muss und ob das seinem Geschäft dienlich sein wird, weiß ich nicht.“

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Nowak rechtfertigte sein Vorgehen. „Man muss immer damit rechnen, dass einer für die Großen interessant wird. Aber dann muss man sich fair verhalten. Das war in dem Fall nicht so“, sagte er. „Kurz bevor er ins Training eingestiegen ist, haben wir uns noch über neue Modelle unterhalten. Nichts deutete darauf hin, dass er uns verlassen könnte.“ In einer 25-sekündigen WhatsApp-Nachricht habe Nübel mitgeteilt, „dass er wahrscheinlich künftig Adidas trägt“, so Nowak.

Endgültig informiert habe Nübel das Unternehmen über seinen Wechsel laut Nowak nicht. Seit der Nachricht habe er „ihm vier oder fünf Wochen Zeit gegeben, das noch freundschaftlich zu regeln, aber es ist nie etwas gekommen“, sagte Nowak. Backs erklärte, Nübel habe versucht, Nowak zu erreichen. Weil dies nicht gelungen sei, habe er die WhatsApp-Nachricht geschickt.

(juw/dpa)
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