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Zurück im Unruhe-Modus Schröder verlässt Schalke 04 aus privaten Gründen mitten in der Trainersuche

Gelsenkirchen · „Zurück zum Wir“, heißt der Leitspruch der Schalker seit dem umjubelten Bundesliga-Comeback. Doch nach der Trennung von Trainer Frank Kramer und dem Rückzug von Rouven Schröder schwindet die Harmonie. Ein neuer Coach soll aber gefunden sein.

Rouven Schröder im Portät: Sportdirektor bei Mainz und Schalke
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Das ist Rouven Schröder

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Foto: dpa/Tim Rehbein

Beim FC Schalke 04 sind die Turbulenzen aus überwunden geglaubten Zeiten zurück. Neben einem Trainer muss der auf den letzten Tabellenplatz abgerutschte Fußball-Bundesligist nun auch noch nach einem neuen Sportdirektor Ausschau halten. Überraschend bat Rouven Schröder am Mittwoch aus persönlichen Gründen um den vorzeitigen Ausstieg aus seinem Vertrag. „Mir ist die Entscheidung, Schalke 04 zu verlassen, alles andere als leichtgefallen. Gemeinsam haben wir 18 höchst intensive Monate erlebt. Ich wünsche den Mitarbeitern und Fans des FC Schalke 04 nur das Beste für die Zukunft und drücke die Daumen, dass der Klassenerhalt am Ende der Saison gelingt“, kommentierte Schröder. Seine Aufgaben übernimmt bis auf Weiteres Sportvorstand Peter Knäbel mit seinem Team.

Bevor Schröder um 14.38 Uhr das Schalker Vereinsgelände verließ, informierte er die verblüfften Profis über seine Entscheidung. Der 47-Jährige hatte zur Saison 2021/22 beim aus der Bundesliga abgestiegenen Revierclub das Amt als Sportdirektor angetreten und mit kluger und kostengünstiger Transferpolitik zur Rückkehr des Traditionsclubs in das Fußball-Oberhaus beigetragen. Doch nach der jüngsten sportlichen Talfahrt mit sechs Pflichtspiel-Niederlagen in Serie, die Fußball-Lehrer Frank Kramer den Job kostete, war auch der gebürtige Arnsberger zunehmend unter Druck geraten.

Gleichwohl brachte Knäbel seine große Wertschätzung zum Ausdruck: „Rouven hat sich Verdienste um den Club erworben, deren Bedeutung vielleicht erst in einigen Jahren vollumfänglich bemessen und von der Öffentlichkeit gewürdigt werden. Ich sage es ganz deutlich: Ohne die Arbeit von Rouven Schröder würde es den FC Schalke 04 in seiner gewohnten Form nicht mehr geben. Dafür gebührt ihm der Dank aller Schalker.“

Ähnlich positiv äußerte sich der Vorstandsvorsitzende Bernd Schröder. „Niemand hatte es Schalke 04 ernsthaft zugetraut, nach nur einem Jahr wieder in die Bundesliga zurückzukehren. Diese einmalige Erfolgsgeschichte unter finanziell maximal herausfordernden Umständen wird für immer bleiben. Gerne wären wir den eingeschlagenen Weg mit Rouven weitergegangen, sind seinem persönlichen Wunsch dennoch nachgekommen.“

Es passt ins Bild schwindender Harmonie, dass beim Traditionsclub damit eine zweite große Baustelle entsteht. Auch sieben Tage nach der Trennung von Fußball-Lehrer Kramer konnte die Clubführung noch keinen Nachfolger präsentieren. Das Training der Profis am Mittwochnachmittag leitete Interimstrainer Matthias Kreutzer, der das Team bereits in der Partie bei Hertha BSC (1:2) am vergangenen Spieltag betreut hatte. Ob beim Duell mit dem SC Freiburg am Sonntag (17.30 Uhr/Dazn) vor heimischer Kulisse ein anderer Fußball-Lehrer auf der Trainerbank sitzen wird, bleibt weiterhin offen. Dem Vernehmen nach soll am Donnerstag eine Lösung präsentiert werden.

Schalke: So reagiert das Netz auf den Rücktritt von Rouven Schröder
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So reagiert das Netz auf den Rücktritt von Rouven Schröder

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Foto: dpa/Tim Rehbein

Nach übereinstimmenden Medienberichten haben sich die Schalker mit dem einstigen Bochumer Coach Thomas Reis mittlerweile geeinigt. Knackpunkt soll jedoch sein, dass der Reviernachbar den vor knapp sechs Wochen nach dreijähriger Amtszeit freigestellten, aber bis 2023 unter Vertrag stehenden Coach nicht ablösefrei zum Ligakonkurrenten ziehen lassen mag. Solche Zusatzkosten wollen die finanziell angeschlagenen Schalker aber vermeiden. Nach Angaben des „Sportbuzzer“ haben sich Schalke und Bochum inzwischen aber auf eine Ablöse von 500.000 Euro geeinigt.

Verlässt den FC Schalke: Rouven Schröder.

Verlässt den FC Schalke: Rouven Schröder.

Foto: dpa/Tim Rehbein

Reis gilt „auf“ Schalke nicht erst in diesen Tagen als Wunschlösung. So soll sich die Vereinsführung bereits im Sommer um dessen Verpflichtung bemüht haben. Diese Verhandlungen hatte Reis bis zuletzt jedoch bestritten. Die Schalke-Fans würden ihm mit größerer Akzeptanz begegnen, als das bei Kramer der Fall war. Schließlich stellte Reis im vergangenen Jahr beim VfL Bochum unter Beweis, wie man ohne hohen Etat den Klassenverbleib schaffen kann.

(dör/dpa/SID)
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