Nach U19-Revierderby DFB bestraft Schalke für „menschenverachtende Beleidigungen“ gegen Moukoko

Frankfurt · Nach massiven Zuschauer-Beleidigungen gegen Borussia Dortmunds Supertalent Youssoufa Moukoko im U19-Revierderby hat das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes Schalke 04 zu 6000 Euro Geldstrafe verurteilt – und weitere Auflagen erlassen.

 BVB-Spieler Youssoufa Moukoko.

BVB-Spieler Youssoufa Moukoko.

Foto: dpa/Revierfoto

Der Klub kann davon einen Betrag von bis zu 2000 Euro für konkrete Maßnahmen im Kampf gegen Rassismus und Diskriminierung verwenden, was dem DFB bis zum 30. Juni 2021 nachzuweisen wäre.

Die Königsblauen müssen zudem die Zahl der Ordner bei Spielen der A-Junioren-Bundesliga auf mindestens 20 erhöhen und ein Konzept erarbeiten, das "effektives und angemessenes Einschreiten bei Beleidigungen aus dem Zuschauerbereich beinhaltet".

"Wir als DFB treten jeder Form von Diskriminierung und Rassismus im Fußballbereich klar entgegen", sagte Einzelrichter Torsten Becker. "Die menschenverachtenden Beleidigungen und Gewaltandrohungen gegen Moukoko hatten eine solche Motivation, was wir nicht dulden können und werden. Daher war hier eine entsprechende Sanktion auszusprechen."

Strafmildernd wurde einbezogen, dass die Schalker nach den Vorfällen vom 18. Oktober umgehend um Entschuldigung gebeten und die Aufklärung eingeleitet hatten. Moukoko (15) hatte beim 3:2-Sieg des BVB alle drei Tore erzielt. Er wurde daraufhin mit Todeswünschen und Drohungen überzogen.

(kron/SID)
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