Heidel erklärt Transfer des Abwehrspielers Schalke wollte Naldo nicht abgeben

Benidorm · Der Wechsel von Naldo vom FC Schalke zur AS Monaco kam für viele Fans überraschend. Sportvorstand Christian Heidel erklärte nun die Hintergründe. Die Königsblauen wollten den Defensivspieler offenbar gar nicht abgeben.

 Naldo im Trikot des FC Schalke.

Naldo im Trikot des FC Schalke.

Foto: dpa/Guido Kirchner

Sportvorstand Christian Heidel vom Bundesligisten Schalke 04 hat beteuert, dem Transfer von Abwehrroutinier Naldo (36) zum französischen Vizemeister AS Monaco nur höchst widerwillig zugestimmt zu haben. "Mein erster Impuls war 'Nein, auf keinen Fall!'. Denn wir hatten nullkommanull die Ambition, ihn abzugeben", wurde Heidel am Samstagabend auf der Homepage der Königsblauen zitiert.

Er habe dem gebürtigen Brasilianer gesagt, "dass wir als Verein, wenn wir ihn ziehen lassen, ordentlich auf die Fresse bekommen werden. Trotzdem haben wir uns schweren Herzens dafür entschieden, dem Wunsch des Spielers zu entsprechen. Das haben wir letztlich für Naldo gemacht", führte der 55-Jährige aus.

Weiter sei bei der Vertragsverlängerung mit dem Routinier bis 2020 im vergangenen Oktober "offen kommuniziert" worden, dass Naldo "nicht mehr in jedem Spiel zum Einsatz kommen" werde. Der Spieler habe dies "in allen Punkten auch so akzeptiert."

Naldos Ehefrau hatte die Umstände des Wechsels zuvor bei Instagram anders dargestellt. "Letzte Saison der beste Spieler gewesen, nach 4 Spielen ist Naldo alt, langsam und nicht mehr wichtig??? Hallo??? Ich kann die Welt nicht mehr verstehen", hatte Carla Paludo Rodrigues gepostet.

Der Schalker Fan-Liebling Naldo hatte am Donnerstag bei Monaco einen Vertrag bis 2020 unterschrieben. Laut Medienangaben soll der Wechsel des Verteidigers, der seinen Stammplatz im Verlauf der Saison verloren hatte, für 1,2 Millionen Euro Ablöse über die Bühne gegangen sein.

Schalke auf der Suche nach Verstärkung

Für den abgewanderten Naldo wird nun Ersatz gesucht.„Die Transferperiode fängt jetzt erst an. Man muss sich von der Idee verabschieden, dass zum Trainingsauftakt schon neue Spieler da sind“, sagte Heidel.

An Spekulationen werde er sich aus diesem Grund auch nicht beteiligen. „Ich werde nicht jeden Namen kommentieren oder dementieren“, erklärte Heidel. Einen Bericht der italienischen Sportzeitung „Gazzetta dello Sport“ zufolge sollen die Königsblauen Interesse am ehemaligen Bayern-Verteidiger Mehdi Benatia haben.

Schalke-Trainer Domenico Tedesco hatte nach der Anreise ins Trainingslager am Freitag erklärt, dass nach dem Abgang von Naldo auf „der Innenverteidigerposition“ Bedarf bestehe. Auch im „offensiven Bereich“ wolle Schalke etwas machen.

Die Verantwortlichen des Vereins hatten zu Beginn der Vorbereitung auf die Rückrunde bekannt gegeben, dass Defensivmann Abdul Rahman Baba sowie die Offensivkräfte Johannes Geis und Franco di Santo nicht mehr zum Profi-Kader gehören und abgegeben werden sollen.

(sid/old)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort