40 Millionen Euro Schalke soll Bürgschaft von NRW-Landesregierung erhalten - keine Bestätigung von Laschet

Gelsenkirchen · Der FC Schalke 04 soll nach Informationen des „Handelsblatts“ öffentliche Hilfe erhalten. Wie die Zeitung am Montag berichtet, plant das Land Nordrhein-Westfalen eine Bürgschaft für den finanziell angeschlagenen Fußball-Bundesligisten in Höhe von 40 Millionen Euro.

 Die Schalker Arena.

Die Schalker Arena.

Foto: dpa/Martin Meissner

Auch die „WAZ“ berichtet von einer Bürgschaft mit einem Volumen von über 30 Millionen Euro. Laut „Handelsblatt“ soll die Millionen-Hilfe am Mittwoch offiziell bekannt gemacht werden. Das Landesfinanzministerium wollte mit Verweis auf das Bürgschaftsgeheimnis dazu nicht Stellung nehmen. Auch einen Tag, nachdem die Nachricht an die Öffentlichkeit kam, wollte Ministerpräsident Armin Laschet die Info nicht bestätigen. Es gebe noch keine Entscheidung zur Bürgschaft.

Der Bundesliga-Zwölfte hatte für das Geschäftsjahr 2019 Verbindlichkeiten in Höhe von 197 Millionen Euro vermeldet. Die durch die Coronakrise verursachten Einnahmenverluste bereiteten zusätzliche finanzielle Probleme. Zudem verpasste der Klub nach zuletzt 16 Spielen ohne Sieg die Qualifikation für einen lukrativen europäischen Wettbewerb. Nicht zuletzt deshalb denkt der Klub laut „Süddeutscher Zeitung“ darüber nach, eine Gehaltsobergrenze für Profis in Höhe von 2,5 Millionen Euro pro Jahr einzuführen.

Bei Protesten am vergangenen Samstag auf dem Vereinsgelände Berger Feld hatten Fans den Rückzug von Aufsichtsratschef Clemens Tönnies gefordert. Er steht als Firmenchef und als Chef des Bundesligisten weiter massiv unter Druck. Im Stammwerk des Tönnies-Fleischkonzerns im Kreis Gütersloh hatten sich weit über 1000 Mitarbeiter mit dem Coronavirus infiziert. Deshalb gab es heftige Kritik an den Arbeitsbedingungen im Unternehmen. Viele Schalke-Fans fordern einen Rücktritt von Tönnies bei den Königsblauen.

(pabie/dpa)
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