Nach Botschaft für weltoffene Gesellschaft Schalke 04 kontert Spruch von AfD-Politiker

Gelsenkirchen · FC Schalke 04 setzt in den sozialen Medien eine Zeichen gegen Rassismus, Ausgrenzung und Diskriminierung. Ein AfD-Politiker macht sich über die S04-Kampagne lustig. Der Bundesligist kontert - und erhält Unterstützung von anderen Vereinen.

 Eine Eckfahne in Regenbogenfarben.

Eine Eckfahne in Regenbogenfarben.

Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Der FC Schalke 04 hat sich beim Kurznachrichtendienst Twitter mit Nachdruck gegen Rassismus sowie Ausgrenzung und für mehr Miteinander eingesetzt. In einem knapp zweiminütigen Video wirbt der Bundesligist unter dem Motto „Steht gemeinsam mit uns auf“ für ein buntes und tolerantes Miteinander. Zahlreiche Profis, Fans und Klub-Mitarbeiter kommen im Clip zu Wort. Dieses Video kommentierte der AfD-Bundestagsabgeordnete Stephan Brandner mit den Worten: „#S04 setzt Zeichen: Nicht nur in der Tabelle!“. Dahinter setzte er einen Zwinkersmiley.

Eine Reaktion, die bei vielen S04-Fans und auch dem abstiegsbedrohten Bundesligisten nicht gut ankam. Der Fußballklub reagierte auf die Aussage des Politikers: „Herr Brandner, sich über Werte wie Vielfalt und Toleranz lustig zu machen, ist für einen gewählten Volksvertreter arm. Unabhängig von unserer sportlichen Situation: Schalke wird nie auf ihr Niveau absteigen. #S04 #StehAuf“.

Für diese Antwort bekam Schalke 04 viel Lob. Ein User bezeichnete die Schalker Antwort als „ersten Rückrundensieg“. Innerhalb von nur rund zwei Stunden wurde der Beitrag über 3000 mal retweetet und bekam über 20.000 Likes. Auch aus der Bundesliga wurde Schalke dafür gelobt, so twitterte unter anderem Schalkes Erzrivale Borussia Dortmund: „Starkes Statement! Danke #S04“. Auch Werder Bremen lobte die Königsblauen für ihre „Klare Kante“ und „guten Worte“.

Schon im vergangenen Jahr hatte Schalke 04 mit verschiedenen #stehtauf-Aktionen für mehr Toleranz geworben - und damit ein Zeichen gegen Rassismus und Ausgrenzung gesetzt. So wurden unter anderem auf Anregung der Fan-Szene regenbogenfarbene Eckfahnen als Zeichen gegen Homophobie entworfen.

(old/dpa)
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