FC Schalke müht sich im Pokal Tedescos Planspiele vor dem Bundesligastart

Schweinfurt · Der FC Schalke 04 nimmt die erste Hürde im DFB-Pokal mit Mühe - Domenico Tedesco muss mit seiner Mannschaft eine Dreifachbelastung bewältigen. Spekulationen in Sachen Sebastian Rudy will er nicht befeuern.

Unzufrieden war Domenico Tedesco mit der Reise nach Unterfranken nicht. Der Trainer des FC Schalke 04 überstand mit dem Halbfinalisten der vergangenen Saison die erste Hürde im DFB-Pokal beim Viertligisten 1. FC Schweinfurt zwar nur mit Mühe. Ansätze und natürlich das nackte Ergebnis beim Pflichtspielauftakt stimmten Tedesco aber durchaus zuversichtlich.

„Für das erste Spiel nach sieben Wochen Vorbereitung, wo du nicht weißt, wo du stehst, war das mehr als okay“, befand der 32-Jährige nach dem 2:0 (1:0) am Freitagabend in Unterfranken. „Wir haben es schon gut gemacht, haben nur einen Torschuss zugelassen. Das ist die Basis, auf der wir aufbauen können.“

DFB-Pokal 18/19: Reaktionen auf die Spiele der zweiten Pokal-Runde
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Reaktionen auf die Spiele der zweiten Pokal-Runde

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Foto: Rheinische Post/Falk Janning

Die Grundlage für den Erfolg schon in der vergangenen Saison, als der Revierverein sogar Vizemeister wurde, war eine stabile Defensive. Vor Torwart Ralf Fährmann agierte die Dreierkette aus Neuzugang Salif Sané, Naldo und Matija Nastasic tatsächlich sehr konzentriert. Das traf allerdings auch auf die restlichen Mannschaftsteile zu.

„Wir sind das ganze Spiel konzentriert geblieben, wir sind nicht arrogant ins Spiel gegangen. Wir wussten, dass, wenn wir nur mit 50 Prozent Einsatz spielen, wir zerschmettert werden würden“, resümierte Mittelfeldspieler Nabil Bentaleb. Der 23-Jährige brachte die Schalker in der 24. Minute mit einem schmeichelhaften Foulelfmeter in Führung. Adam Jabiri (75.) sorgte mit einem Eigentor, nachdem er von Nastasic angeköpft worden war, unfreiwillig für die Entscheidung.

„Wir hatten einen gewissen Plan, den haben wir zu 70 oder 80 Prozent ganz gut umgesetzt. An dem Rest müssen wir noch arbeiten. Das ist in dieser Phase aber ganz normal“, sagte Tedesco, der die „gute Power“ seines Teams lobte.

Der Fußballlehrer wird Kraft und Ausdauer selbst brauchen. Das Bewältigen von Bundesliga, DFB-Pokal und Champions League bedeutet auch für Tedesco Neuland. Im Gegensatz zu seinen Vorgängern Markus Weinzierl, André Breitenreiter und Roberto di Matteo startet ein Schalker Coach in seine zweite Saison im Revier. Tedesco hat sich diesen Status erarbeitet. Mit der heiklen Absetzung von Weltmeister Benedikt Höwedes bewies er gleich in seiner Premierensaison, wie resolut er seine Vorstellungen durchsetzen kann.

Entschlossenheit und Fitness sind wichtige Puzzleteile. Körperlich präsentierten sich seine Schalker in Schweinfurt in einer ansehnlichen Verfassung. Am kommenden Samstag beim VfL Wolfsburg muss der Champions-League-Starter aber noch im Abschluss deutlich zulegen. „Wir haben eine gute Dynamik gehabt, gute Laufwege gehabt, alles andere werden wir sehen. Das wird ein komplett anderes Spiel“, sagte Tedesco vor dem Duell bei den Wölfen.

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Foto: dpa/Daniel Karmann

Tedesco bot bei dem Viertligisten zwei Neue auf: Sané (Hannover 96) und Mark Uth (1899 Hoffenheim) durften sich präsentieren. Zur Personalie Sebastian Rudy (FC Bayern) äußerte sich Schalkes Coach indes erneut sehr zurückhaltend. „Namen sind immer schwierig zu kommentieren. Es gibt viele Gerüchte und viele Spekulationen auch bei anderen Spielern. Wir beteiligen uns nicht daran“, sagte Tedesco.

Medienberichten zufolge bemühen sich der Revierclub und auch RB Leipzig um eine Verpflichtung des defensiven Mittelfeldspielers. Der FC Bayern würde den 28-Jährigen, dessen Vertrag noch bis zum Sommer 2020 läuft, jedenfalls ziehen lassen.

(dpa)
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