Vertrag in Madrid läuft aus Schalke-Boss Tönnies bestätigt erste Gespräche mit Khedira

Gelsenkirchen · Bundesligist FC Schalke 04 treibt die Bemühungen um Weltmeister Sami Khedira weiter voran. "Es hat erste Gespräche gegeben", sagte Aufsichtsratsvorsitzender Clemens Tönnies der "Bild"-über den Mittelfeldspieler von Real Madrid. "Wir glauben, dass ein wieder gesunder Khedira uns helfen würde."

 Bald Teamkollegen? In der Champions League waren Christian Fuchs und Sami Khedira noch Konkurrenten.

Bald Teamkollegen? In der Champions League waren Christian Fuchs und Sami Khedira noch Konkurrenten.

Foto: dpa, dcm sam

Der Vertrag des 27 Jahre alten Nationalspielers bei den Madrilenen läuft zum Saisonende aus.

Zuletzt hatte bereits Schalkes Sportvorstand Horst Heldt das Interesse des Revierclubs an einer Verpflichtung Khediras erklärt. Im TV-Sender Sky wollte Heldt am Samstag Verhandlungen nicht bestätigen, sagte aber gleichwohl: "Wenn ein deutscher Weltmeister ablösefrei auf den Markt kommt, muss man sich natürlich damit beschäftigen. Aber es gibt viele Vereine, die sich das vorstellen können."

Tönnies schließt Umwandlung in Aktiengesellschaft aus

Ausgeschlossen hat der Schalke-Boss dagegen eine Umwandlung des Clubs in eine Aktiengesellschaft und zugleich vor einer Kostenexplosion auf dem Spielermarkt gewarnt. "Wir sind und bleiben ein eingetragener Verein, alles andere kommt aus meiner Sicht nicht infrage", sagte der Aufsichtsratsvorsitzende. Auch mit dieser Rechtsform ließen sich die wachsenden finanziellen Anforderungen stemmen, betonte Tönnies.

Steigende Kosten erwartet er vor allem für Spieler. Die Premier League treibe mit ihren immensen Einnahmen die Preise hoch. "England wird mit wahnsinnigen Summen Spieler locken, die auch für uns interessant sind", meinte Tönnies. Sein Verein werde "einen Lizenzspieleretat von 130 statt 85 Millionen Euro benötigen, wenn wir regelmäßig Champions League spielen wollen". Clubs mit einem Etat von 35 Millionen Euro müssten dagegen ständig gegen den Abstieg kämpfen.

Tönnies konkretisierte seinen Vorschlag, Geld von Mitgliedern zu sammeln. Natürlich denke er dabei nicht an jeden Fan. "Ich bin doch nicht bekloppt und verlange von jedem Mitglied aus dem Fanblock 1000 Euro", erklärte er. Aber er glaube, es gebe Mitglieder, "die bei ihren Einkommensverhältnissen gerne und problemlos 1000 Euro oder mehr für Schalke geben würden, um dafür die Vereinsstruktur zu erhalten".

(dpa)
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