Schalke-Trainer Breitenreiter vor Revierderby "Ich erwarte, dass wir uns wehren"

Gelsenkirchen · Für Aufsichtsratschef Clemens Tönnies ist es eine "Frage der Ehre", Trainer André Breitenreiter nahm derweil seine Spieler in die Pflicht. "Ich erwarte, dass wir uns wehren. Es darf kein Widerstand zu groß sein, auch wenn es Rückschläge gibt", sagte Breitenreiter vor dem 170. Revierderby am Sonntag (15.30 Uhr/Live-Ticker) gegen Borussia Dortmund.

Das ist André Breitenreiter
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Foto: dpa/Walter Bieri

Für Aufsichtsratschef Clemens Tönnies ist es eine "Frage der Ehre", Trainer André Breitenreiter nahm derweil seine Spieler in die Pflicht. "Ich erwarte, dass wir uns wehren. Es darf kein Widerstand zu groß sein, auch wenn es Rückschläge gibt", sagte Breitenreiter vor dem 170. Revierderby am Sonntag (15.30 Uhr/Live-Ticker) gegen Borussia Dortmund.

Nach dem peinlichen Auftritt der Königsblauen bei der 0:3-Niederlage bei Aufsteiger FC Ingolstadt ist das Duell mit dem Erzrivalen richtungweisend — für Schalke und für Breitenreiter. "Jetzt sind Mannschaft und Trainer gefordert, eine Antwort auf das Spiel in Ingolstadt zu geben. Wir müssen zeigen, dass wir dieses Derby als das emotional wichtigste Spiel des Jahres auch annehmen. Das ist eine Frage der Ehre", sagte Tönnies im Interview mit der Funke Mediengruppe.

23 Zähler liegt Schalke hinter dem BVB. Seit Einführung der Drei-Punkte-Regel war der Rückstand nur in der Dortmunder Meistersaison 2010/11 vor einem Derby in der Rückrunde größer (25 Zähler). "Es ist völlig egal, wir groß der Tabellenunterschied ist. Das Spiel hat eine besondere Bedeutung", sagte Breitenreiter, der auf Leon Goretzka (Schulterprobleme), Benedikt Höwedes (Fußprobleme), Sidney Sam (Faserriss im Adduktorenbereich) und Fabian Giefer (Adduktorenprobleme) verzichten muss.

Die Unruhe im Schalker Umfeld ist groß, immerhin gab Jungstar Leroy Sané pünktlich vor dem Derby ein Treuebekenntnis ab. "Ich denke, dass ich auch nächste Saison auf Schalke spielen werde", sagte der von einigen europäischen Topklubs umworbene 20-Jährige im "Bild"-Interview. Am Sonntag traut Sané seinem Team einen Sieg zu: "Weil die ganze Mannschaft heiß ist und Wiedergutmachung will. In einem Derby kann alles passieren, selbst nach einem Rückstand. Es geht auf jeden Fall etwas für uns."

Auch weil die Belastung beim Gegner enorm ist. Drei Tage nach dem emotionalen Wiedersehen mit Ex-Trainer Jürgen Klopp beim 1:1 im Viertelfinal-Hinspiel der Europa League gegen den FC Liverpool steht für die Schwarz-Gelben der nächste Höhepunkt an. "Das Spiel hat eine extreme Bedeutung. Schalke wird versuchen, sich mit den Fans zu versöhnen. Wir wollen aber unseren Weg weitergehen", sagte Tuchel, dessen Team in diesem Jahr in 17 Pflichtspielen noch ungeschlagen ist (14 Siege).

Um Kräfte für das Rückspiel bei den "Reds" am Donnerstag zu sparen, wird Tuchel rotieren. "Wir werden einige Wechsel vornehmen, nicht mit derselben Mannschaft wieder auflaufen. Das ist eine große Belastung, auch emotional, das müssen wir steuern", sagte Tuchel, der "mit Verbissenheit, Willen und Lockerheit" spielen will. Dabei kann er wieder nach fünfwöchiger Verletzungspause wieder auf Ilkay Gündogan (Schlag auf den Fuß) setzen. "Er ist bereit", sagte Tuchel.

Um die kleine Meisterschaftschance zu wahren, will sich der BVB keinen Ausrutscher erlauben. "Wir wollen es möglichst offen halten und weiter hinterherhecheln. Wir wollen, dass es nicht an uns scheitert", sagte Kapitän Mats Hummels.

(seeg/sid)
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