FC Schalke 04 Höwedes soll bleiben: "Wäre Alleinstellungsmerkmal"

Gelsenkirchen · Weltmeister Benedikt Höwedes ist das Gesicht von Schalke 04. Der Kapitän soll noch lange bei den Königsblauen bleiben, Noch-Manager Horst Heldt will den Vertrag vorzeitig verlängern.

Benedikt Höwedes – Schalker, Allrounder, Weltmeister
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Im Sommer wollte Benedikt Höwedes noch nicht gehen, weil er seinen Weg bei Schalke 04 "noch nicht als beendet" ansah. Jetzt soll der Weltmeister sogar für immer bleiben. "Das wäre in der heutigen Zeit ein tolles Alleinstellungsmerkmal", sagt Noch-Manager Horst Heldt, der mit dem Kapitän die Verhandlungen über eine Vertragsverlängerung begonnen hat.

"Wir sind jetzt in die erste Gesprächsrunde eingestiegen", berichtet Heldt, der vor seinem Abschied im Sommer noch wichtige personelle Entscheidungen fällen will: "Wir sind überzeugt, dass er für Schalke auch in Zukunft sehr wichtig sein wird, darum wollen wir mit ihm langfristig verlängern."

Der Vertrag mit dem 27-Jährigen, der seit 2001 auf Schalke kickt, läuft noch bis 2017 und hat eine Ausstiegsklausel. Davon könnte Höwedes im nächsten Sommer Gebrauch machen. Vor dieser Saison hatte der Abwehrspieler mehrere Angebote aus dem Ausland, entschied sich aber für ein Bleiben. "So will ich hier als Gesicht der Mannschaft nicht gehen", sagte er im Sommer, als nach dem katastrophalen Saisonende die Weichen auf Neuanfang gestellt wurden.

Horst Heldt: Der Sport-Geschäftsführer des 1. FC Köln
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Mehrmals ließ er durchblicken, dass er sich aber auch eine ganze Karriere bei den Königsblauen vorstellen kann. Ein Wechsel innerhalb der Bundesliga kommt ohnehin nicht infrage: "Ein anderes deutsches Wappen käme bei mir nicht auf die Brust. Ich will mit offenen Karten spielen und denke auch, dass ich das tue."

Interessiert sind vor allem englische Klubs. Im Sommer bemühte sich der FC Arsenal mit den Weltmeistern Mesut Özil und Per Mertesacker um den Ur-Schalker. Seit dem Wechsel des ehemaligen Dortmunder Trainers Jürgen Klopp zum FC Liverpool wird Höwedes auch mit den Reds in Verbindung gebracht. Geld alleine werde nicht der Hauptgrund für einen möglichen Wechsel sein. "Das hört sich vielleicht bescheuert an, aber für mich kommt es nicht auf die Kohle an", sagte er der Bild: "Dazu bin ich zu sehr Fußball-Romantiker und dazu bin ich zu ehrgeizig."

Die Hinrunde lief für Höwedes nicht wie gewünscht. Als die junge Mannschaft mit dem neuen Trainer Andre Breitenreiter den besten Bundesliga-Saisonstart seit 44 Jahren hinlegte, musste er mit einer schwierigen Sprunggelenkverletzung zuschauen.

Dann setzte ihn ein Mittelhandbruch außer Gefecht. Wenn er spielte, fehlte ihm sichtlich der Rhythmus. Beim 1:2 in letzter Minute beim FC Augsburg legte er dem Siegtorschützen Caiuby den Ball auf den Fuß. Auf Schalke wird der gebürtige Halterner nach 285 Pflichtspielen mit 21 Toren (vor dem Freitagabendspiel gegen 1899 Hoffenheim) weiter hochgeschätzt. So sehr, dass man lieber heute als morgen den Vertrag verlängern würde.

(sid)
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