Schalke - Wolfsburg 1:0 Schalke auf Sparflamme ins Halbfinale

Beim 1:0 gegen Wolfsburg reichte dem FC Schalke 04 eine solide Leistung, um ins DFB-Pokal-Halbfinale einzuziehen. Die Gäste aus Niedersachsen bleiben vorne zu harmlos.

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Es hätten durchaus unruhige Zeiten auf Schalke anbrechen können. Immerhin hat der FC Schalke 04 in der Fußball-Bundesliga zuletzt Punkte verschenkt und rutschte von Tabellenplatz zwei auf fünf ab. Umso wichtiger war das Duell gegen den VfL Wolfsburg: Der 1:0-Sieg bedeutet den Einzug ins Halbfinale des DFB-Pokals. Und ist ein kleiner Befreiungsschlag für S04.

"Wir wollten unbedingt unter die letzten Vier im Pokal kommen. Es war spannend bis zum Schluss, aber ich denke, es war verdient", sagte Torschütze Guido Burgstaller bei Sky. Tedesco ergänzte: "Wir haben wenig zugelassen, sehr gut verteidigt. Wir haben es gut gespielt, hätten auch das zweite Tor machen können. Aber in der Summe war es gut."

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Schalkes Trainer Domenico Tedesco hatte vor dem Duell den eigenen Anspruch mehr als deutlich formuliert: "Die Jungs brennen, ich brenne", hatte der 32-Jährige gesagt. Die große Lust auf das K.o-Spiel im Viertelfinale des Pokals, sie war auch in der Arena auf Schalke zu spüren. Trotz eiskalter Minusgrade glühte die Nordkurve: Als die Teams auf den Rasen liefen und das Steigerlied durch das Stadion schallte, zeigten Schalkes Anhänger bei ihrer Choreographie ein Banner mit den Worten: "Schon angezünd't, das gibt einen Schein!" Die Mannschaft wolle unbedingt gewinnen, hatte Tedesco betont. Und die "gute Geschichte", die er sich erhofft hatte, benötigte keine lange Einleitung.

Auf vier Positionen hatte Tedesco die Startelf nach der Ligapleite gegen Werder Bremen (1:2) verändert. Neben Leon Goretzka und Alessandro Schöpf hatte er Marko Pjaca und Guido Burgstaller in die erste Elf rotiert. Und das machte sich schnell bezahlt. Nach nicht einmal zehn Minuten erzielte Schalke das 1:0. Dem Tor war ein Ballgewinn am eigenen Strafraum vorausgegangen. Harit erkämpfte den Ball, schnell leitete er den Gegenangriff ein. Es war der Kroate Pjaca, der den öffnenden Pass auf Guido Burgstaller spielte. Der Österreicher lief auf VfL-Keeper Casteels zu, schlug zwei Haken und schoss dann abgezockt ein (10.). Und Schalke wollte nachlegen. Nur fünf Minuten später vergab Pjaca selbst eine Großchance.

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Nach der Führung aber fiel Schalke in das Muster zurück, das den Tabellenfünften bereits in der Liga gegen Hannover 96 und Werder Bremen Punkte gekostet hatte: Trotz Führung und Heimvorteil ließ sich die Mannschaft zurückdrängen. Sie ließ Wolfsburg spielen — und wurde fast bestraft. Für den bereits geschlagenen S04-Keeper Fährmann rettete in der 24. Minute die Unterkante der Latte. Schalkes Dreierkette wirkte unter Druck recht ungeordnet. Doch Meyer und Harit störten immer wieder entscheidend und eroberten Bälle. Den Wolfsburgern schienen die spielerischen Mittel für wirklich gefährliche Angriffe zu fehlen. Schalke schaukelte die Führung in die Halbzeit.

In den vergangenen beiden DFB-Pokalduellen der beiden Klubs musste jeweils das Elfmeterschießen entscheiden. Auch das Hinrunden-Duell in der Bundesliga endete dank des "Lucky Punch" der Wolfsburger (90.+3) mit 1:1. Der Pokalwettbewerb aber zeigte erneut, dass er nicht berechenbar ist.

In der zweiten Halbzeit begann Schalke wieder engagiert. Wieder tigerte Tedesco in der Coaching-Zone umher. Nur kurz wurde das Treiben unterbrochen. Kollektives Innehalten in der 52. Minute. Der Videoschiedsrichter entschied. Zu Recht befand er ein vermeintliches Handspiel im Schalker Sechzehner für nicht elfmeterwürdig. Schalke brannte kein Feuerwerk ab, Goretzka verhinderte sogar den späten Ausgleich (85.). Doch S04 kämpfte sich vor 50.642 Zuschauern gegen harmlose Wolfsburger bis zum Schlusspfiff durch.

Damit komplettiert Schalke das Quartett der Halbfinalisten, neben dem FC Bayern, Bayer Leverkusen und Eintracht Frankfurt.

(ball)
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