Wegen Afrika-Äußerungen DFB-Ethikkommission vertagt Entscheidung zu Tönnies

Frankfurt/Main · Der Ethikkommission des Deutschen Fußball-Bundes reichen die Hintergrundinformationen zum Fall Clemens Tönnies noch nicht aus. Das Gremium hatte am Donnerstag über die Afrika-Aussagen des Schalker Aufsichtsrates beraten.

 Bernd Knobloch (v.l.), Mitglied der Ethikkommission, Nikolaus Schneider, Vorsitzender der Ethikkommission, und Anja Martin, Mitglied der Ethikkommission, stehen gemeinsam vor den Medienvertretern.

Bernd Knobloch (v.l.), Mitglied der Ethikkommission, Nikolaus Schneider, Vorsitzender der Ethikkommission, und Anja Martin, Mitglied der Ethikkommission, stehen gemeinsam vor den Medienvertretern.

Foto: dpa/Andreas Arnold

Die DFB-Ethikkommission hat ihre Entscheidung über die Afrika-Äußerungen des Schalker Aufsichtsratsvorsitzenden Clemens Tönnies vertagt. „Wir brauchen noch Hintergrund-Informationen. Das ist eine Sache von Wochen, nicht von Monaten“, sagte der Kommissions-Vorsitzende Nikolaus Schneider nach der Sitzung des vierköpfigen Gremiums am Donnerstag in der DFB-Zentrale in Frankfurt/Main.

Der 63 Jahre alte Fleischfabrikant hatte vor zwei Wochen als Festredner beim „Tag des Handwerks“ in Paderborn Steuererhöhungen im Kampf gegen den Klimawandel kritisiert. Stattdessen solle man lieber jährlich 20 Kraftwerke in Afrika finanzieren, so Tönnies. „Dann würden die Afrikaner aufhören, Bäume zu fällen, und sie hören auf, wenn’s dunkel ist, Kinder zu produzieren.“

Für seinen Aussagen hatte er sich später entschuldigt und sie selbst als „töricht“ bezeichnet. Die DFB-Ethikkommission selbst kann keine Sanktionen aussprechen.

(rent/dpa)
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