Bundesliga 14/15 34. Spieltag: Pressestimmen
Wir haben die Pressestimmen zum 34. Spieltag der Bundesliga-Saison 2014/15 gesammelt.
FAZ: "Aufrecht in die zweite Liga. Aus dem Denkzettel für verfehlte Vereinspolitik in Stuttgart und Hamburg wird nichts, es erwischt doch die kleinsten Klubs Paderborn und Freiburg. Wehmütig, aber nicht geknickt sollten sie in die zweite Liga gehen."
Frankfurter Rundschau: "Rauschender Abschied für BVB-Coach Klopp. Jürgen Klopp kämpfte mit den Tränen, überstand das rauschende Abschiedsfest aber erstaunlich souverän. Auf seiner Ehrenrunde entlang der bebenden Tribünen ließ sich der Dortmunder Coach bewusst viel Zeit und genoss die Ovationen des Publikums. Doch als der größte Trubel überstanden und die meisten Fans nach dem 3:2 (3:1) über Bremen längst auf dem Heimweg waren, wurde er doch noch einmal richtig sentimental."
Abendzeitung: "Meister! Bayern böllern 25 Mal. Die Bayern feiern in der Allianz Arena, die Partie gegen die bereits im Abstiegskampf geretteten Mainzer war mehr Beiwerk, denn Schmuck – im Grunde nebensächlich. Es war Partyzeit in Fröttmaning. Blas- und Trachtenkapellen zogen durchs Stadion, es wurden 25 Böllerschüsse für die 25 Titel abgefeuert – und Paten für all die Meisterschaften ab 1932 auf den Platz gerufen."
tz: "Bayern besiegt Mainz locker und feiert den Titel. Sieg und Schale: Der FC Bayern hat seine 25. Meister-Saison versöhnlich beendet und darf sich nach dem Erfolg über Mainz 05 auf die Meisterfeier freuen. Der deutsche Rekordchampion gewann das abschließende Bundesligaspiel gegen Mainz 05 verdient mit 2:0 (1:0) und beendete seine jüngste Negativserie."
Bild: "Eigentor! Krmas trottelt Freiburg runter. Vor einer Woche schlagen sie die Bayern, jetzt ist Freiburg in der zweiten Liga! Nach dem 1:2 in Hannover muss der SC runter. Um so größer der Jubel in Hannover – Retter Frontzeck hat 96 erlöst! Wie bitter für Freiburg: sie rannten an, doch sechs Minuten vor Schluss bringt ein Eigentor sie um alle Chancen. Bürki pariert einen Schuss von Briand, will den Ball danach von der Linie wischen. Da kommt Krmas dazu, haut den Ball ins eigenen Netz – das entscheidende 2:0! Erst in der Nachspielzeit magelt Petersen noch das 2:1 rein, zu spät!"
Express: "Hamburger SV rettet sich in die Relegation. Was war das für ein Abstiegs-Krimi! Liga-Frischling SC Paderborn und der SC Freiburg sind abgestiegen, der Hamburger SV rettet sich in die Relegation."
Süddeutsche Zeitung: "Abschied von der Kreativschmiede. Die Bundesliga nimmt zumindest vorläufig Abschied von einem ihrer führenden Innovationszentren. Von einem Standort, an dem der Nachwuchs schon gut ausgebildet wurde, als der deutsche Fußball noch vor sich hin rumpelte; von einem Standort, der den sogenannten schlafenden, in Wahrheit aber längst eingeschlafenen Riesen aus den traditionellen Metropolen mit Inbrunst und listiger Transferpolitik jahrelang eine lange Nase gedreht hat."
Spox: "Grotesk. Abstrus. Schlimm. Weil eine Klub-Ikone zur Unzeit eine falsche Entscheidung trifft, muss der SC Freiburg in die 2. Liga. Ein angeschlagener Christian Streich tut sich auf der Suche nach Gründen schwer und wehrt sich gegen seiner Einschätzung nach dumme Fragen. Während der Trainer bleiben will, steht der Mannschaft eine starke Veränderung bevor."
Spiegel Online: "Der Dino mit den sieben Leben. In der Vorsaison hatten die Hamburger mit gütiger Unterstützung des Fußballgotts in der Relegation gegen Greuther Fürth die Klasse gehalten, in diesem Jahr half der Geist von Malente. In dem legendären Trainingscamp in Schleswig-Holstein hatte Trainer Labbadia seine Mannschaft auf das Abstiegsfinale gegen Schalke vorbereitet. Die Maßnahme zeigte Wirkung. Der HSV trat geschlossen auf und kämpfte leidenschaftlich. Gegen die erschütternd lustlosen Gäste aus Gelsenkirchen reichten diese Tugenden."
Sportal: "SC Paderborn feiert gescheiterte Helden. Während die Stuttgarter Spieler wie eine Büffelherde auf ihre Fans zustürmten und vor der Kurve die Rettungs-Party begann, war auf der Gegenseite die Enttäuschung bei den Profis des SC Paderborn fast mit den Händen zu greifen. Apathisch und mit leerem Blick sanken Kapitän Uwe Hünemeier und seine Mitspieler nach dem besiegelten Abstieg auf den Rasen. Bereits Sekunden nach dem Abpfiff des 1:2 (1:1) gegen den VfB Stuttgart erhoben sich die SCP-Fans und sangen aus voller Kehle ihre Hymne "Helden geben nie auf". Es war wie ein Bild einer Saison: Stolz und Trotz zeichneten den Sensationsaufsteiger auch in der Stunde der Niederlage aus."
Focus Online: "Unmittelbar nach der 1:2-Pleite bei Hannover 96 zeigte Freiburgs Trainer Christian Streich Größe und gratulierte den Niedersachsen und Retter-Coach Michael Frontzeck zum Klassenerhalt. Sein eigener Club sei 'ein kleiner, aber ein großer in seinem Wesen. Wir werden das überstehen und wiederkommen', versprach der Trainer."
Badische Zeitung: "Euphorie, Schock, Abschied – Gefühlschaos in Hannover. Tränen, Jubel, Galgenhumor – ein Wechselbad der Gefühle brachte der Abstiegskampf mit sich. Christian Streich weinte, Bürki heulte."
Kicker: "Freiburg und SCP steigen ab - HSV-Uhr läuft weiter. Die Uhr tickt weiter, zumindest vorerst: Durch ein 2:0 gegen Schalke rettete sich der HSV am 34. Spieltag in die Relegation, Stuttgart kletterte durch ein 2:1 gegen Paderborn auf Rang 14. Mit dem SCP muss Freiburg nach dem 1:2 in Hannover den bitteren Gang in die 2. Liga antreten. Augsburg sicherte sich durch ein 3:1 in Gladbach Platz fünf, auch Dortmund spielt nach dem 3:2 gegen Werder Bremen auf jeden Fall in der Europa League."
Stern: "Durchmogeln gilt nicht! Der HSV muss wie im vergangenen Jahr in die Relegation. Viele sehen das schon als Geschenk an nach dieser mal wieder vollkommen verkorksten Saison – die Reaktion der Fans nach dem hart umkämpften 2:0-Sieg gegen Schalke ließ daran keinen Zweifel."
Hamburger Morgenpost: "HSV-Tor-Brüder Ivica und Slobodan Retteric"
Hamburger Abendblatt: "Labbadia hat dem Bundesliga-Dino wieder Leben eingehaucht. Nun also die Relegation. Erneut muss der HSV auf der Zielgeraden einer Saison versuchen, den Abstieg abzuwenden. In der vergangenen Spielzeit überlebte der Dino mit Ach und Krach den Klassenkampf, wendete gegen Fürth mit zwei glücklichen Remis den Gang in die Zweite Liga ab. Auf den Faktor Fortuna sollte der HSV nicht ein zweites Mal vertrauen. Zugegeben, der Sieg gegen Schalke macht Hoffnung. Andererseits hat die Mannschaft in dieser Saison einfach zu oft versagt."
11Freunde: "Am Ende trifft es die Pissvereine. Haste Scheisse am Fuß, biste Freiburg. Wer zuletzt die U17-EM in Bulgarien verfolgt hat, weiß, dass in dieser Altersklasse 80 statt 90 Minuten gespielt werden. Der frühere Jugendcoach Christian Streich hätte sich solch eine Regelung sicherlich auch für seine Mannschaft gewünscht. Denn wenn in der Bundesliga ebenfalls nach 80 Minuten Schluss wäre, hätte der SC Freiburg 42 Punkte auf dem Konto und wäre damit fast schon ein Kandidat für die Europa League."
Zeit Online: "Und wieder nervt der HSV. Viele hoffen, ja flehen, der HSV möge endlich absteigen. Doch mit dem 2:0 über Schalke strapaziert er erneut Gerechtigkeitsgefühle und stiehlt sich in die Relegation."
Der Tagesspiegel: "Jürgen Klopp: Scheiden macht auch Spaß. Pünktlich mit dem Abpfiff begann es in Dortmund zu regnen. Die Szene wirkte wie inszeniert, der Himmel weinte und mit ihm etliche Zuschauer im mit über 80.000 Zuschauern gefüllten Stadion. Auch Jürgen Klopp kämpfte mit den Tränen, der Trainer hatte Probleme, seine Gefühle im Griff zu behalten. Das war auch der Grund dafür, warum er seine letzten Worte an die Fans von der Videoleinwand einspielen ließ, und nicht live über das Mikrofon sprach. Szenen wie bei seinem Abschied aus Mainz, als seine tränenerstickte Stimme kaum zu verstehen war, wollte sich Borussia Dortmunds Ikone dieses Mal ersparen."
RP ONLINE: "Di Matteo nach nächstem peinlichen Auftritt nicht mehr zu halten. Manchmal ist der Fußball nicht fair. Da setzt sich Schalke 04 für Tradition in der Branche ein und keiner dankt es ihnen. Mit einer wieder einmal blutleeren Vorstellung bei der 0:2-Niederlage gegen einen nicht gerade vor Kraft strotzenden Hamburger Sportverein haben die Königsblauen zwei Dinge erreicht. Erstens: der Bundesliga-Dino bekommt auf allzu leichte Weise zwei weitere Chancen, die Klasse zu halten. Zweitens: Schalke hat sich nicht direkt für die Gruppenphase der Europa League qualifiziert. Wie peinlich!"
Sport1: "Schalke ist der wahre Absteiger. Die wahren Absteiger dieser Saison sehe ich aber auf Schalke. Nach der blutleeren und charakterlosen Rückrunde ohne Auswärtssieg geht die Zeit für Trainer Roberto Di Matteo bei S04 zu Ende. Ich gehe fest von seiner Entlassung aus, fragt sich nur noch ob Sportvorstand Horst Heldt gleich mitgehen muss. Heldt war es, der diesen Kader und die Entlassung Jens Kellers zu verantworten hatte."
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