Pressekonferenz vor Champions-League-Krimi Jürgen Klopp rasselt mit Dolmetscher aneinander

Salzburg · Der nette Herr Klopp kann auch anders. Bei der Pressekonferenz vor dem letzten Champions-League-Gruppenspiel seines FC Liverpool bei RB Salzburg wies der deutsche Fußballtrainer den Übersetzer zurecht.

 Jürgen Klopp.

Jürgen Klopp.

Foto: AP/Richard Sellers

Jürgen Klopp hat sich vor dem "Endspiel" von Champions-League-Titelverteidiger FC Liverpool bei RB Salzburg überaus giftig präsentiert. "Ist natürlich scheiße für den Dolmetscher, wenn ein Deutsch sprechender Trainer daneben sitzt", polterte der Teammanager des Premier-League-Tabellenführers vor dem letzten Gruppenspiel bei Österreichs Fußball-Serienmeister am Dienstag (18.55 Uhr/Dazn).

Der langjährige Zweitliga-Verteidiger Klopp (52) grätschte während der Pressekonferenz am Montagabend bei den Ausführungen des Übersetzers so harsch dazwischen, weil er eine Aussage seines Kapitäns Jordan Henderson als falsch übersetzt empfand.

"Er hat nicht gesagt: 'Wir wollen es leicht angehen', sondern 'wir sind uns der Schwere der Aufgabe bewusst', das normale Zeug halt", sagte der Trainer der Reds in seiner Muttersprache und führte aus: "Also schon zuhören. Sonst kann ich das auch übersetzen. Das ist ja nicht so schwer."

Dann wechselte Klopp wieder ins Englische und raunte den mitgereisten Journalisten von der Insel entgegen: "Ich bin schon im Wettkampfmodus. Das kann ich Ihnen sagen."

Die Mannschaft sollte dem Beispiel des Trainers folgen, denn im Falle einer Pleite bei den Salzburgern um Jungstar Erling Haaland könnten die Reds als zweiter Titelverteidiger in der Geschichte der Königsklasse nach dem FC Chelsea 2013 die K.o.-Runde verpassen. Liverpool steht in der Mozartstadt also unter Druck.

Ein echtes Finale schon Monate vor dem Endspiel am 30. Mai 2020 in Istanbul? Das lag noch vor Kurzem außerhalb des Vorstellungsvermögens der Anhänger. "Ich weiß doch, wie die Menschen ticken", sagte Klopp, "sie wollten, dass wir ein Urlaubsspiel in Salzburg haben."

Ein Remis würde definitiv zum Weiterkommen reichen. Auch eine Niederlage mit einem Tor Unterschied könnte sich der souveräne Spitzenreiter der Premier League erlauben, sofern er nach dem spektakulären 4:3 im Hinspiel mindestens viermal trifft.

(pabie/sid)
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