3:0 gegen Ingolstadt Fortuna kommt dem Aufstieg ein großes Stück näher

Düsseldorf · Die Düsseldorfer bezwingen den FC Ingolstadt nach einer starken Vorstellung mit 3:0 (2:0). Der überragende Niko Gießelmann, Rouwen Hennings und Robin Bormuth erzielen die Treffer.

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Zweitliga-Spitzenreiter Fortuna Düsseldorf hat sich nach drei Niederlagen in Folge mit Nachdruck zurückgemeldet. Gegen den FC Ingolstadt gab die Mannschaft von Trainer Friedhelm Funkel vor allem in Sachen Leidenschaft und Einsatz eine ausgezeichnete Vorstellung. Der Lohn war ein auch in der Höhe verdienter 3:0-Erfolg, der ihr vor dem Verfolgerduell zwischen Kiel und Nürnberg am Montagabend einen Sieben-Punkte-Vorsprung auf den dritten Tabellenplatz einbrachte. 33.925 Zuschauer waren begeistert von der Partie, mit der die Düsseldorfer einen Riesenschritt in Richtung Bundesliga-Aufstieg machten, und sangen: "Zweite Liga war schön, Zeit für uns zu geh'n."

Fortuna - Ingolstadt: Stimmen zum Spiel
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Foto: Falk Janning

"Genau das wollte ich von der Mannschaft sehen und das wollte die Mannschaft auch zeigen. Von daher bin ich sehr zufrieden", sagte Funkel nach dem Spiel bei Sky.

Den ersten Gänsehautmoment gab es bereits eine Viertelstunde vor dem Anpfiff. Als Fortunas Spieler während ihres Aufwärmprogramms auf die Südkurve zuliefen, brandeten ihnen Ovationen der Fans entgegen. Die treuen Anhänger dort, die dem Klub auch in seinen schwierigsten Situationen die Stange gehalten haben, setzten mit ihrem stürmischen Beifall ein Zeichen: An diesem Sonntag wollten sie alles geben, um ihren Anteil zum erhofften Aufstieg beizusteuern. Und so ging es dann auch weiter. Noch waren gar keine Spieler auf dem Platz, da inszenierten die Ultras bereits ein Anfeuerungsprogramm, das sogar die eher zurückhaltenden Zuschauer auf den teuren Plätzen mitriss.

In diese prächtige Stimmung passte Fortunas starker Start bestens hinein. Nach nicht einmal sieben Minuten hebelte Niko Gießelmann mit einem schnell ausgeführten Freistoß auf Genki Haraguchi die Ingolstädter Abwehr aus, und die Hereingabe des Japaners drückte Torjäger Rouwen Hennings zu seinem zwölften Saisontor ins Netz. Der Jubel in der Arena erinnerte schon an die Aufstiegstage vor sechs Jahren, doch dass es bis dahin noch ein weiter Weg ist, zeigten die folgenden Minuten. Zwar legten die Düsseldorfer einen ganz anderen Kampfgeist und vor allem ein viel größeres Tempo an den Tag als bei der 1:3-Pleite in Heidenheim. Doch die Oberbayern blieben bissig, hielten voll dagegen und inszenierten gefährliche Angriffe.

Die Funkel-Elf leistete dem durch einige Ballverluste Vorschub, weil sie sich mitunter zu spät vom Spielgerät trennte — und einige kuriose Entscheidungen des Berliner Schiedsrichters Manuel Gräfe taten ihr Übriges. Doch es stand diesmal eine andere Düsseldorfer Mannschaft auf dem Platz als zuletzt, es war eine andere Körpersprache zu sehen. Und das zahlte sich sechs Minuten vor der Pause aus. Takashi Usami zirkelte einen Eckstoß genau auf den Kopf von Gießelmann, der zum 2:0 einköpfte. Ein Lohn harten Trainings, wie Funkel schon vorab angekündigt hatte: "Unsere Standards in Heidenheim waren unterirdisch, aber daran haben wir nun die ganze Woche gearbeitet."

Einsatz und Leidenschaft steigerten sich zu Beginn des zweiten Abschnitts sogar noch. Haraguchi erkämpfte sich gleich in der 49. Minute eine Großchance, bekam den Ball aber nicht an FCI-Schlussmann Örjan Nyland vorbei. Kurz darauf lag das 3:0 noch mehr in der Luft, doch nach Usamis herrlichem Pass in die Schnittstelle flankte Haraguchi Hennings etwas zu sehr in den Rücken. Es war nun eine mitreißende Partie, und das Publikum ließ sich nur zu gern mitreißen. Besonders dann, als Robin Bormuth nach einem Pfostenkopfball des bärenstarken Gießelmann aus wenigen Zentimetern Entfernung zum dritten Treffer einschob. Die Party in der Arena war eröffnet — und dazu passend sangen die Fans: "Wir sind die Fortuna, wir sind wieder da."

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