Medienbericht Chelsea-Fans sollen in Ungarn SS-Symbol gezeigt haben

London · Hooligans des FC Chelsea sollen bei einem Auswärtsspiel in der Europa League Zeichen aus der Zeit des Nationalsozialismus gezeigt haben. Das berichtet eine britische Zeitung. Der Verein distanziert sich vom Verhalten dieser Anhänger.

Dem FC Chelsea droht möglicherweise weiterer Ärger wegen antisemitischen Verhaltens einiger Fans. Wie die britische Zeitung „Guardian“ am Samstag berichtete, sollen Chelsea-Anhänger vor dem Europa-League-Spiel beim ungarischen Club FC MOL Vidi ein Banner gezeigt haben, auf dem das Totenkopf-Symbol der SS zu sehen war.

Die Zeitung postete ein Foto von Anhängern der Hooligan-Vereinigung „Chelsea Headhunters“ mit dem Banner. Das Bild soll am vergangenen Donnerstag vor einer Bar in Budapest aufgenommen worden sein. In der ungarischen Hauptstadt trug der inzwischen ausgeschiedene FC MOL Vidi seine Europa-League-Spiele aus. Es sei allerdings möglich, dass die betroffene Gruppe nicht im Stadion gewesen sei, hieß es.

Der europäische Fußballverband Uefa ermittelt bereits gegen Chelsea, weil mitgereiste Fans während des Spiels, das 2:2 endete, angeblich durch antisemitische Gesänge aufgefallen sein sollen. Vier Tage zuvor hatte Manchester Citys Stürmer Raheem Sterling berichtet, er sei beim Spiel an der Londoner Stamford Bridge von Chelsea-Fans rassistisch beleidigt worden sein. Die Polizei nahm die Ermittlungen auf.

Der FC Chelsea veröffentlichte unter der Woche eine Erklärung, in der er jegliches rassistisches oder antisemitisches Verhalten verurteilte und mit Stadionsperren und weiteren Strafmaßnahmen drohte. Auch Coach Maurizio Sarri verurteilte die Vorfälle scharf.

(sef/dpa)
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