EM-Delegation des SFV überrascht mit Stellungnahme Fall um "Lama" Frei wendet sich

Zürich (rpo). In einer offiziellen Erklärung des Schweizerischen Fußballverbandes (SFV) gab der Pressechef der eidgenössischen EM-Delegation zu, bereits vor den TV-Bildern, die den Nationalspieler Alexander Frei eindeutig des Spuckens überführten, von dem genauen Tatbestand gewusst zu haben.

<P>Zürich (rpo). In einer offiziellen Erklärung des Schweizerischen Fußballverbandes (SFV) gab der Pressechef der eidgenössischen EM-Delegation zu, bereits vor den TV-Bildern, die den Nationalspieler Alexander Frei eindeutig des Spuckens überführten, von dem genauen Tatbestand gewusst zu haben.

Die offizielle Delegation des SFV bei der Euro 2004 habe am Dienstagabend von Pressechef Pierre Benoit selbst erfahren, "dass dieser am vergangenen Freitagnachmittag durch Alex Frei vertraulich und unter dem Mantel höchster Verschwiegenheit informiert wurde", heißt es in der Erklärung. Alle anderen Verbandsfunktionäre hätten aber keinerlei Kenntnis gehabt.

Die SFV-Verantwortlichen halten mit Nachdruck fest, dass sie Freis Interessen vor der Uefa anders vertreten hätten, wenn sie über die Sache informiert gewesen wären. Insbesondere hätten sie "nicht den Tatbestand in Frage gestellt, sondern einzig das Strafmaß zu minimieren versucht. Ebenfalls hätte der SFV in Kenntnis der genauen Sachlage die Öffentlichkeit anders orientiert".

Frei hatte im ersten Verfahren seine "Spuck-Attacke" im Vorrundenduell mit England gegen Steven Gerrard bestritten. Erst zuvor unveröffentlichte Bilder bewiesen danach eindeutig sein Vergehen, woraufhin die Uefa gegen Frei eine vorläufige 15-tägige Sperre bis nach der EM aussprach. Für die Verhandlung nach dem EM-Turnier kündigte die Uefa schon einen Strafantrag für eine Sperre von fünf Spielen an.

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