Saloniki - VfB Stuttgart 1:2 VfB siegt im Schlussspurt

Thessaloniki (rpo). Danijel Ljuboja hat für den VfB Stuttgart das Tor zur Zwischenrunde im UEFA-Pokal weit aufgestoßen. Der Serbe avancierte mit zwei späten Treffern zum Matchwinner beim 2:1 (0:0)-Sieg beim griechischen Erstligisten PAOK Saloniki und verschaffte dem umstrittenen Trainer Giovanni Trapattoni damit ein wenig Ruhe. In seinem letzten Spiel in der Gruppe G am 14. Dezember gegen Rapid Bukarest reicht dem VfB damit ein Punkt, um das Weiterkommen zu besiegeln.

 Szene aus der Partie des VfB in Saloniki.

Szene aus der Partie des VfB in Saloniki.

Foto: AP, AP

Die Entscheidung fiel in der Nachspielzeit, als Iseanyi Udeze den Stuttgarter Mario Gomez im Strafraum zu Fall brachte. Ljuboja der in der 85. Minute bereits den Ausgleich erzielte, verwandelte den fälligen Elfmeter sicher. Udeze sah die Rote Karte. Dabei drehten die Stuttgarter das Spiel in Unterzahl, Silvio Meißner hatte wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte (76.) erhalten. Zuvor waren die Gastgeber durch Hristos Karipidis (48.) in Führung gegangen.

 Die Schwaben mussten sich mächtig strecken.

Die Schwaben mussten sich mächtig strecken.

Foto: AFP, AFP

Dabei erwischte der VfB vor 29.000 Zuschauern im ausverkauften Toumba-Stadion den besseren Start, vergab allerdings zahlreiche hervorragende Torchancen. Jon Dahl Tomasson (9.), Christian Tiffert (12., 20), Mathieu Delpierre (12.) sowie Danijel Ljuboja (25.) schossen entweder am Tor vorbei oder scheiterten am starken PAOK-Keeper Daniel Fernandes.

Auf der Gegenseite kamen die Gastgeber um den griechischen Europameister Theodoros Zagorakis in der ersten Halbzeit nur zu einer Gelegenheit. Nach einem Stellungsfehler von Fernando Meira verfehlte der frühere Gladbacher Marcin Mieciel (27.) knapp das Tor.

Trapattoni hatte seine Startelf im Vergleich zum 2:2 in der Liga am vergangenen Sonntag gegen Hannover 96 auf zwei Positionen verändert. Nationalspieler Andreas Hinkel musste trotz ansteigender Form auf der rechten Verteidiger-Position erneut für Martin Stranzl weichen. Christian Tiffert rückte nach überstandenen Adduktoren-Problemen für den verletzten Dänen Jesper Grönkjaer ins Mittelfeld. Dessen Landsmann Tomasson, mit neun Pflichtspieltreffern in dieser Saison bislang Stuttgarts gefährlichster Angreifer, konnte trotz Kniebeschwerden auflaufen, wurde aber nach einer Stunde gegen Gomez ausgewechselt.

Vor der Partie hatte sich Co-Trainer Andreas Brehme für seinen "Chef" Trapattoni stark gemacht und Berichte dementiert, wonach der 66-Jährige bei den VfB-Profis keinen Respekt mehr genießen würde. "Der Trainer hat ein gutes Verhältnis zur Mannschaft", meinte der Weltmeister von 1990.

Nach dem Seitenwechsel wurden die Stuttgarter kalt erwischt. Nationalkeeper Timo Hildebrand konnte einen Kopfball von Karipidis erst hinter der Torlinie abwehren. Auffälligste Spieler beim VfB waren Tiffert und Ljuboja. Bei Saloniki konnte neben Torhüter Fernandes vor allem Ifeanyi Udeze überzeugen.

STATISTIK

Saloniki: Fernandes - Karipidis, Chasiotis, Udeze, Megahed (58. Balafas) - Charalambous, Feutchine, Zagorakis, Konstantinidis - Salpigidis, Mieciel. - Trainer: Kostikos

Stuttgart: Hildebrand - Stranzl (72. Carevic), Meira, Delpierre, Magnin - Tiffert, Soldo, Meißner, Hitzlsperger - Ljuboja, Tomasson (61. Gomez). - Trainer: Trapattoni

Schiedsrichter: Carlos Megia Davila (Spanien)

Tore: 1:0 Karipidis (48.), 1:1 Ljuboja (85.), 1:2 Ljuboja (90. +1, Foulelfmeter)

Zuschauer: 29.000 (ausverkauft)

Beste Spieler: Fernandes, Udeze - Ljuboja, Tiffert

Rote Karte: Udeze nach einer Notbremse (90.)

Gelb-Rote Karte: Meißner wegen wiederholten Foulspiels (76.)

STIMMEN

Trainer Giovanni Trapattoni (VfB Stuttgart): "Das war kein Spiel für schwache Nerven, mit dem glücklicheren Ende für uns. Aber ich denke, meine Mannschaft hat sich den Sieg verdient. Das Team hat auch nach dem Rückstand sowie dem Platzverweis gegen Silvio Meißner nicht aufgegeben. Wir hätten uns diese ganze Aufregung allerdings sparen können, wenn wir in der Anfangsphase die Chancen konsequent genutzt hätten."

(sid)
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