Europa-League-Spiel in Köln Serbische Hooligans aus Gewahrsam entlassen

Köln · Zum Europa-League-Spiel des 1. FC Köln gegen Roter Stern Belgrad erwartet die Polizei rund 5000 serbische Fans in der Stadt. Acht mutmaßliche Hooligans, die am Mittwochabend festgenommen wurden, sind wieder frei.

 Ivan Bogdanov bei seiner Festnahme in Genua 2010.

Ivan Bogdanov bei seiner Festnahme in Genua 2010.

Foto: PEGASO NEWSPORT, AFP PHOTO

Polizisten hatten die acht Männer am Mittwochabend in Gewahrsam genommen. "Aus Schutz vor Straftaten", sagte ein Sprecher der Polizei unserer Redaktion. Unter den acht Männern befindet sich auch der Hooligan und Rechtsextremist Ivan "der Schreckliche" Bogdanov. Das bestätigte ein Sprecher der Polizei unserer Redaktion. Bogdanov wurde international bekannt, weil er maßgeblich am Abbruch zweier serbischer Qualifikationsspiele in den Jahren 2010 und 2014 zur Europameisterschaft beteiligt war.

Polizisten hatten ihn und seine sieben Begleiter am Mittwoch an der Ecke Komödienstraße/Burgstraße erkannt. "Wir haben eine sogenannte Gefährderansprache gehalten und den Männern unmissverständlich mitgeteilt, dass wir sie beobachten werden und beim kleinsten Anzeichen von Gewalt einschreiten", sagte der Polizeisprecher.

Vor dem ersten Heimspiel des 1. FC Köln in der Europa League nach 25-jähriger Abstinenz ist die Sicherheit bestimmendes Thema. Die Polizei stellt sich auf einen Ausnahmezustand ein: "Der Emotionsgrad ist hoch, da kann ein Tropfen das Fass zum Überlaufen bringen", sagte Kölns Polizeipräsident Uwe Jacob. Die Partie erklärten die Beamten zum Hochsicherheitsspiel. Es gilt striktes Alkoholverbot. 2300 serbische Fans haben Karten, allerdings werden mehr als 5000 Anhänger in der Domstadt erwartet. Die Polizei will daher mehr als 2000 Beamte einsetzen.

Darüber hinaus hat die Behörde ein Bürgertelefon geschaltet. Nach Angaben eines Sprechers gingen schon am Morgen zahlreiche Anrufe besorgter Anwohner ein, die wissen wollten, wie sie sich am Nachmittag und am Abend verhalten sollen. Das Bürgertelefon ist unter der Nummer 0221 229-7777 von 8 bis 22 Uhr zu erreichen.

(sef/areh/dpa)
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