Randale in Anderlecht HSV sorgt sich vor Achtelfinale

Frankfurt/Main (RPO). Christoph Daum war nach dem Sekundenschlaf von Fenerbahce Istanbul bedient, AS Roms Trainer Claudio Ranieri bemängelte "ein paar Minuten Wahnsinn" und Fußball-Bundesligist Hamburger SV blickt mit Sorge zum RSC Anderlecht.

Uefa-Fünfjahreswertung: Bundesliga auf Platz drei
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Foto: dpa/Soeren Stache

Während Daum mit Fener ebenso wie die Roma den Einzug ins Achtelfinale der Europa Liga verpasst haben, haben den HSV die Fan-Ausschreitungen beim kommenden Gegner Anderlecht die Sorgenfalten ins Gesicht getrieben.

Rund hundert belgische Krawallmacher waren vor dem 4:0 von Anderlecht gegen Athletic Bilbao vorübergehend festgenommen worden und haben den Europapokalabend überschattet. Die Hooligans hatten nach Auskunft der Polizei Gästefans in Brüssel provoziert und wurden aus Sicherheitsgründen festgesetzt. Der HSV tritt am 18. März, eine Woche nach dem Hinspiel in Hamburg, in Anderlecht an.

Daum ist im Achtelfinale nach dem 1:1 von Fener gegen den OSC Lille nur noch Zuschauer. Adil Rami glich fünf Minuten vor Schluss die Führung von Istanbul durch Emre aus und riss Istanbul aus allen Träumen. "Wir waren so nah dran. So etwas darf nicht passieren", kritisierte der deutsche Coach Daum seine Spieler nach dem Blackout.

Da war Daum nicht alleine. Ranieri sprach nach dem 2:3 des AS Rom gegen Panathinaikos Athen von "ein paar Minuten Wahnsinn". Die nutzte Djibril Cisse, um die Partie mit einem Doppelpack zu drehen.

Der ehemalige Bundesliga-Trainer Huub Stevens haderte nach dem 0:0 von Österreichs Meister RB Salzburg gegen Standard Lüttich noch immer mit dem Hinspiel. "Wir haben auswärts 2:0 geführt und noch 2:3 verloren — das war der Knackpunkt. Lüttich war abgezockter", meinte Stevens.

Während auch UEFA-Cup-Sieger Schachtjor Donezk nach einem 1:1 gegen den FC Fulham scheiterte, gaben sich die Favoriten Juventus Turin und FC Liverpool keine Blöße. "Wir haben uns weder von den schlechten Platzverhältnissen, noch vom Rückstand beirren lassen. Meine Jungs haben die Ruhe bewahrt. Das hat den Ausschlag gegeben", sagte Trainer Rafael Benitez vom fünfmaligen Europacupsieger Liverpool und zog damit ein zufriedenes Fazit.

Juves Minimalisten begnügten sich nach dem 2:1 im Hinspiel mit einem 0:0 gegen Ajax Amsterdam. Auch dort wurde die Partie von Fan-Ausschreitungen überschattet. Drei Personen wurden leicht verletzt, darunter ein Polizist.

(SID/spo)
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