Vor Europacup-Spiel Union Berlin klagt gegen Betretungsverbot für Fans

Berlin · Die Fans von Union Berlin dürfen beim Spiel ihrer Mannschaft bei Union Saint-Gilloise in Belgien nicht im Stadion dabei sein, zusätzlich wurde aber auch ein Betretungsverbot für die Stadt Leuven ausgesprochen. Dagegen geht der Verein nun vor.

Fans des 1. FC Union Berlin halten Schals mit dem Vereinslogo in die Höhe.

Fans des 1. FC Union Berlin halten Schals mit dem Vereinslogo in die Höhe.

Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Der 1. FC Union Berlin klagt gegen das von der Stadt Leuven ausgesprochene Betretungsverbot für deutsche Fans vor dem entscheidenden Europa-League-Spiel der Eisernen bei Royale Union Saint-Gilloise in Belgien. Der Club habe am Mittwoch gemeinsam mit drei Union-Anhängern im Eilverfahren beim belgischen Staatsrat, dem höchsten Verwaltungsgericht des Landes, eine Klage auf Außerkraftsetzung des Verbotes eingereicht, hieß es in einer Mitteilung des Vereins am Abend. Nach Informationen von Union soll das Gericht im Laufe des Donnerstags entscheiden. Die Eisernen spielen am Donnerstagabend (21.00 Uhr/RTL+) bei Saint-Gilloise um den Einzug in die K.o.-Runde der Europa League.

Das belgische Leuven hatte am Dienstag gegen Anhänger der Berliner ein Betretungsverbot ausgesprochen. Mit Erlass des Bürgermeisters der Stadt bei Brüssel wurde das Verbot für Leuven und Umgebung verhängt, um eine mögliche Anreise von Union-Anhängern ohne Tickets zu unterbinden, wie Union am Dienstag mitteilte. Die Behörden drohten mit Festnahmen.

Wegen verschiedener Verfehlungen einiger Anhänger beim Europa-League-Spiel gegen Malmö FF durfte Union keine Auswärtstickets für das Spiel vergeben. Diese Strafe der UEFA hatte der Club akzeptiert. „Diese Strafe haben wir akzeptiert, da wir uns unserer Verantwortung für die Geschehnisse in Malmö bewusst sind“, sagte Union-Präsident Dirk Zingler der Mitteilung zufolge.

Gegen das Betretungsverbot geht Union nun vor. „Der Erlass des Bürgermeisters von Leuven ist aus unserer Sicht allerdings absolut unverhältnismäßig. Er setzt Grundrechte außer Kraft und steht im Gegensatz sowohl zum europäischen Gedanken als auch zur Idee der UEFA, Wettbewerbe über Ländergrenzen hinaus auszutragen“, sagte Zingler.

Union hatte seinen Fans zuvor empfohlen, auf eine Anreise zu verzichten. Nach Angaben eines dpa-Reporters waren am Mittwochabend aber Fans der Köpenicker in der Region angekommen.

(dpa/stja)
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