Europa-League-Qualifikation Freiburg scheitert an Außenseiter NK Domzale

Ljubljana · Der Weg des SC Freiburg in der Europa League hat früh ein jähes Ende genommen. In Slowenien kassierte der Bundesliga-Siebte der Vorsaison am Donnerstagabend bei Außenseiter NK Domzale ein bitteres 0:2 (0:0).

SC-Trainer Christian Streich. (Archiv)

SC-Trainer Christian Streich. (Archiv)

Foto: dpa, pse jai

Leichtfertig gaben die Breisgauer das 1:0 aus dem Heimspiel vor einer Woche aus der Hand, scheiterten in der dritten Runde der Qualifikation und müssen gut zwei Wochen vor dem Bundesliga-Auftakt einen herben Dämpfer verdauen.

Dreieinhalb Jahre nach dem letzten Europacup-Auftritt schied die Mannschaft von Trainer Christian Streich damit schon vor den Playoffs zur Gruppenphase aus und kann ihren Fokus auf das nationale Pflichtprogramm richten. "Wir haben verdient verloren. Wir hatten uns viel vorgenommen und wollten unbedingt weiterkommen", urteilte Freiburgs Sportvorstand Jochen Saier im SWR. "Wir haben unglücklich agiert. Wir kriegen es nicht hin, das entscheidende Tor zu machen. Wir sind an allen Szenen entscheidend beteiligt."

Vor lediglich 5136 Zuschauern in Ljubljana erzielten Senijad Ibricic (50. Minute) per Elfmeter nach einem Foul von Caglar Söyüncü und Lovro Bizjak (59.) die Treffer für den slowenischen Pokalsieger. Der badische Fußball-Bundesligist offenbarte bei unangenehmer Hitze in einer ausgeglichenen Partie Schwächen in der Offensive, in der Überraschungsmomente fehlten.

Der 52-jährige Streich hatte vor einem motivierten Domzale gewarnt.
Und tatsächlich spielten die technisch unterlegenen Slowenen mutig nach vorn und brachten die Freiburger Defensive in Bedrängnis.
Kapitän Mike Frantz versuchte es zwar früh aus der Distanz mit einer Direktabnahme (3. Minute).

Hochkarätige Chancen blieben bei hochsommerlichen Temperaturen und trister Kulisse im Stadion Stoice aber zunächst aus. Zur besten Freiburger Möglichkeit der ersten Hälfte kam es kurz vor der Pause, als ein Schuss von Florian Niederlechner auf der Linie geklärt wurde.
Den Abpraller konnte Sturmkollege Nils Petersen, im Hinspiel einziger Torschütze, nicht kontrollieren. Trainer Streich hatte personelle Probleme zu bewältigen. Verteidiger Aleksandar Ignjovski war für Tim Kleindienst in die Mannschaft gerückt. Es war die einzige Änderung, die der Coach im Vergleich zum Heimspiel vorgenommen hatte.

"Es war ein kompliziertes Spiel bislang", urteilte SC-Sportvorstand Saier in der Pause im SWR und forderte: "Wir müssen einen Tick klarer spielen." Doch dann verursachte Innenverteidiger Söyüncü kurz nach dem Wechsel mit seinem Foul an Matija Sirok den Elfmeter. Die Herausforderung für die Breisgauer wurde größer. Niederlechner und Petersen verpassten den Anschluss, ehe Bizjak die Gäste schockte. 20 Minuten vor dem Ende rettete die Latte die Breisgauer sogar vor einer noch höheren Niederlage.

(csi/sid)
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