4:0-Sieg gegen Sevilla Leverkusen steht dicht vor dem Achtelfinale

Leverkusen · Angeführt von Doppeltorschütze Moussa Diaby hat Bayer Leverkusen einen Schritt aus der sportlichen Krise gemacht und ist auf dem besten Weg ins Achtelfinale der Europa League. Nur ein Platzverweis trübte den Abend.

 Florian Wirtz jubelt über seinen Treffer zum zwischenzeitlichen 3:0.

Florian Wirtz jubelt über seinen Treffer zum zwischenzeitlichen 3:0.

Foto: AP/Martin Meissner

Die Auftritte der Werkself in den vergangenen Wochen waren nicht gerade inspirierend. Das wird auch der ein oder andere Anhänger von Bayer Leverkusen registriert und sich den Kauf eines Tickets für das Spitzenspiel der Gruppe G in der Europa League gegen Betis Sevilla gespart haben. Mit 15.208 Zuschauern war die BayArena am späten Donnerstagabend gerade einmal halb gefüllt. Dabei konnte es sich durchaus sehen lassen, was die Mannschaft von Trainer Gerardo Seoane nach zuvor fünf sieglosen Partien in Serie bot. Unter dem Strich stand ein verdienter 4:0 (1:0)-Erfolg.

Gegen das Team aus Andalusien begannen die Rheinländer schwungvoll, trafen in und um den gegnerischen Strafraum herum aber zu häufig die falschen Entscheidungen. Mal war es ein schlampiges Abspiel, das den Führungstreffer für den Werksklub verhinderte, mal ein ungenauer Abschluss und ein wiederum anderes Mal eine Abseitsstellung. Und selbst, als alles zu stimmen schien, wie bei Amine Adlis Versuch nach 20 Minuten, war doch noch ein Verteidigerbein dazwischen: Der ehemalige Dortmunder Marc Bartra klärte den Ball vor der Torlinie.

Bayer kombinierte mitunter gefällig, ließ ohne echten Mittelstürmer in der Startformation aber die Effizienz vermissen. Das hätte sich nach 35 Minuten beinahe gerächt. Beim Schuss des französischen Weltmeisters Nabil Fekir aus rund 20 Metern war Leverkusens Schlussmann und Kapitän Lukas Hradecky allerdings auf seinem Posten. Moussa Diaby erlöste die Werkself schließlich und traf nach einer Flanke von Florian Wirtz per Volley (42.). Mit einer verdienten 1:0-Führung ging es in die Kabinen.

Europa League 21/22: Bayer 04 Leverkusen in der Einzelkritik gegen Real Betis Sevilla
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Bayer - Sevilla: die Werkself in der Einzelkritik

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Foto: dpa/Marius Becker

Kurz nach dem Wiederanpfiff legte Diaby dann den zweiten Treffer nach. Bei seinem Abschluss nach einem geblockten Schuss von Wirtz fälschte der Spanier Victor Ruiz noch entscheidend ab (52.). Sevilla kam durch Fekir noch zu einem Lattentreffer (67.), in Gefahr geriet der dritte Leverkusener Erfolg im vierten Europa-League-Spiel diese Saison aber nicht mehr. Wirtz (86.) und Nadiem Amiri (90.) schraubten das Ergebnis noch in die Höhe. Unrühmlicher Höhepunkt waren die Platzverweise für Kerem Demirbay und Fekir nach einem Handgemenge in der Nachspielzeit.

In der Liga geht’s für Bayer am Sonntag (15.30 Uhr) bei Hertha BSC weiter.

Statistik

Leverkusen: Hradecky - Frimpong (88. Retsos), Tah, Tapsoba, Hincapie (77. Sinkgraven) - Andrich, Demirbay - Diaby, Wirtz (88. Kossounou), Adli (77. Amiri) - Paulinho (68. Palacios). - Trainer: Seoane

Betis Sevilla: Silva - Bellerin, Bartra, Ruiz, Miranda (46. Moreno) - Rodriguez, William (46. Canales) - Joaquin (79. Juanmi), Fekir, Ruibal (59. Rodri) - Iglesias (71. Willian Jose). - Trainer: Pellegrini

Schiedsrichter: Anthony Taylor (England)

Tore: 1:0 Diaby (42.), 2:0 Diaby (52.), 3:0 Wirtz (86.), 4:0 Amiri (90.)

Zuschauer: 15.208

Beste Spieler: Diaby, Wirtz -

Rote Karten: Demirbay (90.+4) - Fekir (90.+3)

Gelbe Karten: Adli, Andrich -

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