Europa League 19/20: Bayer 04 Leverkusen in der Einzelkritik gegen den FC Porto

So haben wir die Werkself beim 2:1-Sieg gegen Bayer Leverkusen benotet.

Lukas Hradecky

Seinen ersten nennenswerten Ballkontakt hatte der Schlussmann nach einer guten halben Stunde, kurz vor der Halbzeit ließ er eine starke Parade gegen Matheus Uribe folgen. Sekunden vor dem Anschlusstreffer konnte er den Ball nur in die Mitte abklatschen lassen. Porto nutzte zu Bayers Unglück den zweiten Ball. Ansonsten blieb der Finne aber stets sicher.

Note: 2-

Daley Sinkgraven

Verrichtete auf der linken Abwehrseite ebenso solide wie unspektakuläre Arbeit und ließ seine Gegenspieler nur selten entwischen – und wenn, dann blieb es folgenlos. Im Vorwärtsgang hätte es aber gerne etwas mehr von dem Niederländer sein dürfen.

Note: 3

Sven Bender

Der Abwehrchef bekam erst nach knapp 40 Minuten ernsthafte Aufgaben gestellt und löste diese nicht nur wegen seiner wichtigen Klärung kurz vor der Pause souverän. Beim 1:2 war aber auch er kurz nicht auf der Höhe des Geschehens.

Note: 2-

Edmond Tapsoba

Eigentlich hat er keine guten Erinnerungen an den FC Porto. Im September spielte er mit seinem ehemaligen Klub Vitoria Guimaraes in der portugiesischen Liga gegen Bayers Europacup-Gegner und flog nach 41 Sekunden mit Rot vom Platz. Rekord. Insofern ist es wohl auch ein Erfolg, dass der Winterzugang der Werkself durchgespielt hat – und das erneut auf mindestens ordentlichem Niveau.

Note: 3+

Lars Bender

Schnörkelloses Spiel des Kapitäns, der über seine Seite kaum etwas zulies und sich immer wieder in die Vorwärtsbewegung einschaltete. Leitete das 1:0 mit einer Flanke auf Kerem Demirbay ein und warf sich in der zweiten Halbzeit in jeden Ball in seinem Radius.

Note: 2-

Charles Aránguiz

Bot sich immer wieder an und forderte viele Bälle, konnte aber längst nicht mit jedem etwas Sinnvolles anfangen. Die von ihm gewohnte Stringenz in seinen Aktionen ließ er dieses Mal zumindest teilweise vermissen.

Note: 3-

Kerem Demirbay

War an Bayers besten Chancen beteiligt und bereitete das 1:0 vor. Ob er den Ball freiwillig oder unfreiwillig in die Richtung von Lucas Alario köpfte, bleibt vorerst sein Geheimnis. Sehenswert war die Aktion aber allemal. In der zweiten Halbzeit pendelte er sich auf spielerisch durchschnittlichem Niveau ein, überzeugte aber kämpferisch.

Note: 3

Nadiem Amiri

Fand in der ersten Halbzeit nicht so richtig in die Partie und stand sich in mancher Szene selbst im Weg. In der 24. Minute bot sich ihm eine gute Chance, doch er setze den Ball weit über das Tor. Im zweiten Durchgang lief es für ihn etwas besser, aber nicht wesentlich. Verpasste das 3:0 aus aussichtsreicher Position.

Note: 4+

Kai Havertz

Unterzog in der 17. Minute den Querbalken des Gästetores einem Stabilitätstest und war auch sonst oft mit von der Partie, wenn es für Bayer vielversprechend nach vorne ging. Schade, dass sein wuchtiger Schuss nicht im Netz landete. Der Spielzug hätte ein Tor verdient gehabt. Verschoss in der 55. Zunächst einen Elfmeter, doch der Strafstoß wurde wiederholt, weil Schlussmann Augustin Marchesin zu früh die Linie verlassen hatte. Der zweite Versuch saß dann.

Note: 2

Kevin Volland

Machte auf der linken Seite einen guten Job und hatte auch immer wieder das Auge für gut positionierte Mitspieler. Lieferte von außen nicht nur die Vorlage für den Lattenschuss von Kai Havertz. Holte in der zweiten Halbzeit den Elfmeter zum 2:0 heraus und setzte sich in einigen direkten Duellen geschickt und manchmal auch listig durch. In der Schlussphase musste er nach einem Foul behandelt und verletzt ausgewechselt werden. Das sah nach unschönen Knieproblemen aus.

Note: 2

Lucas Alario

Lange war nichts von dem Argentinier zu sehen, doch dann stand er genau da, wo ein Torjäger stehen muss, um sein Team an einem nasskalten Europacup-Abend in Führung zu bringen. Daran konnte auch der wegen des Verdachtes auf Abseits konsultierte Videobeweis nichts mehr ändern. Wollte den Ball vor dem Anschlusstreffer noch irgendwie vor der Linie wegköpfen, doch er kam zu spät.

Note: 2-

Julian Baumgartlinger (ab der 72.)

Kam für den sichtlich erschöpften Charles Aránguiz ins Spiel und erlebte postwendend den 1:2-Anschlusstreffer. Dem Österreicher ist das aber freilich nicht anzukreiden.

Note: 3