Niederlage gegen Salzburg RB Leipzig muss ums Weiterkommen in der Europa League zittern

Salzburg · War es das schon? Nach dem 0:1 im brisanten Aufeinandertreffen mit Salzburg bleibt den Leipzigern nur noch die Hoffnung auf Schützenhilfe am letzten Spieltag. Die Rangnick-Elf ist drei Punkte hinter Celtic Glasgow auf Platz drei abgerutscht.

Europa League 18/19: Bilder des Spiels FC Salzburg gegen RB Leipzig
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Foto: REUTERS/LEONHARD FOEGER

RB Leipzig hat nach einer Niederlage im brisanten Red-Bull-Duell in Salzburg kaum mehr Chancen auf das Weiterkommen in der Europa League. Die personell stark geschwächte Mannschaft von Trainer Ralf Rangnick unterlag am Donnerstagabend dem FC Red Bull Salzburg mit 0:1 (0:0). Den Treffer für die höchst entschlossenen Gastgeber vor 29 520 Zuschauern in ausverkauften Salzburger Stadion erzielte Fredrik Gulbrandsen in der 74. Minute - der Norweger hatte auch schon im Hinspiel beim 3:2 den Siegtreffer für die Mannschaft des deutschen Trainers Marco Rose geschossen.

Salzburg ist mit der optimalen Ausbeute von fünf Siegen aus fünf Spielen bereits für die nächste Runde qualifiziert. Die Leipziger, die das Fehlen von vier wichtigen Mittelfeldspielern nicht kompensieren konnten, rutschten in der Gruppe B auf den dritten Platz mit nur sechs Punkten ab. Neuer Zweiter ist Celtic Glasgow mit neun Punkten, die Schotten gewannen bei Rosenborg Trondheim mit 1:0. Leipzig kann damit nur noch auf die Schützenhilfe der Salzburger hoffen, die am 13. Dezember im Gruppenfinale in Glasgow antreten müssen, Leipzig empfängt Trondheim.

Stallorder? Mauschelei? - Die Bedenken im Vorfeld wischten die Gastgeber schnell beiseite. Mit aggressivem Pressing und hohem Tempo brachten die Salzburger den Bundesliga-Vierten mächtig ins Schwitzen. Die Sachsen wurden bei eigenem Ballbesitz regelrecht gejagt und konnten unter dem Dauer-Druck kaum für Entlastung sorgen. Rangnick ruderte in der Coaching-Zone sichtlich verärgert mit den Armen.

Zufrieden konnte der RB-Coach im ersten Durchgang eigentlich nur mit dem Ergebnis sein. Denn die Salzburger belohnten sich für ihren großen Aufwand nicht. Zwei Freistöße des Ex-Bremers Zlatko Junuzovic (6. und 11.) blieben ungefährlich. Bei der Großchance von Gulbrandsen hatte Leipzig Glück, dass Keeper Yon Mvogo den Schuss des Norwegers noch abklatschen konnte (20.). Ansonsten fehlte es der Mannschaft von Rose, der mit 1899 Hoffenheim als Trainer für die kommende Saison in Verbindung gebracht wird, im letzten Drittel an Präzision.

Und der Bundesligist, der schließlich drei Punkte benötigte, um seine gute Ausgangsposition zu wahren? Mehr als eine halbe Stunde lang ließ sich RB überhaupt nicht vor dem Tor des Österreichischen Meisters blicken. Ob es an den vielen Ausfällen lag? Schließlich fehlten den Leipzigern in Emil Forsberg, Marcel Sabitzer, Diego Demme und Kevin Kampl gleich vier Kreativspieler. So hing Nationalspieler Timo Werner, der erstmals in dieser Europa-League-Saison zum Einsatz kam, in der Luft.

Erst als die Gastgeber eine Verschnaufpause einlegten, konnten die Leipziger auch ihrerseits mal Akzente setzen. Und fast wäre das Konzept sogar aufgegangen. Nachdem Ex-Bundesligaprofi André Ramalho ins Straucheln geraten war, hatte Werner einmal auf der linken Seite Platz, sein Schuss strich aber knapp am Tor vorbei (44.).

Nach dem Seitenwechsel erhöhten die Salzburger wieder den Druck, zu hochkarätigen Torchancen kam das Team aber zunächst nicht. Ein Schuss von Hannes Wolf aus spitzem Winkel war für Mvogo kein Problem (61.). Eine Viertelstunde vor Schluss war es aber doch passiert: Nach einem Tempo-Angriff über Junuzuvic und Andreas Ulmer traf Gulbrandsen frei stehend zur Führung. Leipzig warf anschließend alles nach vorne und hatte durch Werner gleich seine beste Chance, doch Salzburgs Torhüter Alexander Walke war zur Stelle (77.). Im Gegenzug kam Salzburg zu guten Kontermöglichkeiten wie bei der Riesenchance von Wolf (81.).

(lt/dpa)
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