BVB-Stürmer rassistisch beleidigt Batshuayi schimpft über Bergamo-Fans

Düsseldorf · Borussia Dortmund reichte gegen Atalanta Bergamo im Rückspiel ein 1:1 zum Weiterkommen in der Europa League. Die Partie wurde allerdings von einem Rassismus-Eklat um Michy Batshuayi überschattet.

Michy Batshuayi - Borussia Dortmunds neuer "Batsman"
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Das ist Michy Batshuayi

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Foto: dpa, ve hak soe

Offenbar beleidigten Bergamo-Fans den BVB-Angreifer mit Affenlauten, wie dieser kurz nach Spielende auf Twitter erklärte.

"2018 und immer noch rassistische Affenlaute auf den Rängen ... ernsthaft!?", twitterte der Belgier nach dem 1:1 und ergänzte: "Ich hoffe, ihr habt Spaß, den Rest der Europa League im TV anzuschauen, während wir durch sind". Dazu stellte der Angreifer die Hastags "#SayNoToRacism" und "#GoWatchBlackPanther". Durch den späten Treffer von Marcel Schmelzer (83.) zog der BVB ins Achtelfinale ein.

Im Hinspiel hatte Batshuayi den Dortmundern das Tor zum Achtelfinale mit einem mit einem Doppelpack beim 3:2-Sieg geöffnet.

Als ein Fan nachfragte, ob die Rufe denn aus dem Atalanta-Block gekommen seien, bestätigte der BVB-Stürmer das mit einem: "Yep, lol".

Atalanta-Präsident Antonio Percassi reagierte auf die Vorwürfe. "Ich habe es nicht gehört, um ehrlich zu sein. Wenn es passiert ist, macht mich das traurig. Ich entschuldige mich bei Batshuayi. Das darf niemals vorkommen", sagte Percassi.

Bergamo hatte im vergangenen Monat eine Blocksperre erhalten, da Kalidou Koulibaly vom SSC Neapel zuvor rassistisch beleidigt worden war.

BVB-Fans schießen Leuchtraketen auf den Rasen

Doch nicht nur Bergamo droht nach der Partie ein sportjuristisches Nachspiel. Wiederholt zündeten BVB-Anhänger Pyrotechnik und schossen auch Leuchtraketen auf den Rasen. Eine dieser Raketen landete nur knapp neben Atalanta-Profi Hans Hateboer, eine andere steuerte in einen Zuschauerblock. "Wir verurteilen das aufs Schärfste. Das gehört nirgendwo hin und sollte irgendwann aufhören", sagte BVB-Kapitän Marcel Schmelzer.

Erst in der vergangenen Woche war der BVB vom DFB-Sportgericht mit einer Geldstrafe in Höhe von 50.000 Euro belegt worden, weil die Fans des Vereins bei gleich drei Spielen Pyrotechnik, Bengalische Feuer oder Rauchtöpfe gezündet hatten.

(old)
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