Stuttgart - Donezk 0:2 Bittere Niederlage für den VfB

Stuttgart (rpo). Der VfB Stuttgart rutscht immer tiefer in die sportliche Krise. Nachdem die Elf von Trainer Giovanni Trapattoni bereits im DFB-Pokal die Segel streichen musste und in der Bundesliga eine wahre Achterbahnfahrt hinlegt, müssen die Schwaben nun auch im UEFA-Cup um den Einzug in die nächste Runde bangen. Stuttgart unterlag vor heimischer Kulisse im zweiten Spiel der Gruppenphase dem ukrainischen Meister Schachtjor Donezk mit 0:2 (0:1).

 Das 1:0 durch Elano war der Knackpunkt der Partie.

Das 1:0 durch Elano war der Knackpunkt der Partie.

Foto: AP, AP

Durch die Niederlage musste der VfB zudem die Tabellenführung in der Gruppe G an den Ex-Klub von Bernd Schuster abgeben. Die Tore für Donezk erzielten der Brasilianer Fernandinho nach einem kapitalen Fehler der Stuttgarter Abwehr (31.) sowie Ciprian Marica (88.).

Vor nur 15.200 Zuschauern im spärlich gefüllten Gottlieb-Daimler-Stadion knüpften die Schwaben allerdings zunächst nahtlos an die spielerisch starke Halbzeit gegen Hertha BSC Berlin vom vergangenen Samstag an. Der zuletzt in der Liga Rot-gesperrte dänische Nationalspieler Jon Dahl Tomasson hatte auch gleich die Chance zur Führung, doch sein Schuss aus 16 Metern strich knapp am Tor des ukrainischen Tabellenführers vorbei (10.). Zehn Minuten später verpasste Christian Tiffert in seinem 25. Europapokal-Spiel für den VfB ebenfalls mit einem Fernschuss die Führung. Vor allem in der Anfangsviertelstunde stellten Tomasson und sein Sturmpartner Danijel Ljuboja die Defensive der Gäste vor einige Probleme.

Mitte der ersten Hälfte verloren die Schwaben, die von den vergangenen sieben Pflichtspielen nur eins gewinnen konnten, allerdings zunehmend den Faden und überließen den kontergefährlichen Gästen immer mehr Raum zur Entfaltung. Ein Schuss von Schachtjor-Kapitän Anatolij Timoschtschuk ging zunächst noch knapp über das Tor (19.), ehe der Brasilianer Fernandinho nach einem schweren Fehler der VfB-Abwehr Ersatzkeeper Dirk Heinen völlig freistehend mit einem Kopfball aus kurzer Distanz keine Chance ließ. Heinen, der wie gegen Berlin den erkrankten Nationalkeeper Timo Hildebrand vertrat, war diesmal völlig machtlos.

Mit Beginn der zweiten Halbzeit setzte Trapattoni dann alles auf eine Karte und wechselte im Brasilianer Cacau den dritten Angreifer ein. Die erste Möglichkeit zum Ausgleichstreffer hatte aber erneut Tomasson, der völlig freistehend zehn Meter vor dem Tor über den Ball trat (49.). Auch ein Freistoß von Ludovic Magnin, den Donezk-Keeper Dmytro Schutkow nur abprallen ließ, verpasste Tomasson freistehend (58.). Mit zunehmendem Spielverlauf wurden die VfB-Fans unruhiger, und begleiteten die zahlreichen Fehlpässe der Stuttgarter mit einem gellenden Pfeifkonzert, erst recht als Marica kurz vor Schluss für die Entscheidung sorgte.

Beste Spieler beim Bundesliga-Tabellenzehnten waren Kapitän Zvonimir Soldo und Angreifer Ljuboja. Bei Schachtjor Donezk wussten insbesondere Kapitän Timoschtschuk und Torschütze Fernandinho zu gefallen.

STATISTIK ZUM SPIEL:

Stuttgart: Heinen - Stranzl, Meira, Delpierre, Magnin - Meißner (57. Grönkjaer), Soldo - Tiffert, Gentner (46. Cacau) - Ljuboja, Tomasson (71. Streller). - Trainer: Trapattoni

Donezk: Schutkow - Srna, Lewandowski, Tolga, Rat - Timoschtschuk, Matuzalem (84. Marica), Duljaj, Elano - Fernandinho (75. Worobej), Brandao (90. Bielik). - Trainer: Lucescu

Schiedsrichter: Tommy Skjerven (Norwegen)

Tore: 0:1 Fernandinho (31.), 0:2 Marica (88.)

Zuschauer: 15.200

Beste Spieler: Soldo, Ljuboja - Timoschtschuk, Fernandinho

Gelbe Karte: Meißner

(sid)
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