EM-Teilnehmer im Porträt Polen träumt dank "Supermann" Lewandowski vom Viertelfinale

Deutschlands Gruppengegner Polen träumt von seiner beste EM aller Zeiten. Wer dabei für die magischen Momente sorgen soll, ist eindeutig festgelegt: Superstar Robert Lewandowski von Bayern München.

Die besten Torjäger in der EM-Qualifikation
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Foto: dpa, fg fdt

Mit großem Mut, einer gehörigen Portion Selbstvertrauen und der Wucht von "Superman" Robert Lewandowski zum besten EM-Ergebnis aller Zeiten: Deutschlands Gruppengegner Polen reist mit großen Erwartungen nach Frankreich. Erstmals seit 30 Jahren soll bei einem Fußball-Großevent der Einzug in die K.o.-Phase gelingen.

"Ich bin sehr glücklich, dass wir bei der EM dabei sind. Wir wollen zeigen, welch' großes Potenzial wir haben", sagte Bayern Münchens Topangreifer Lewandowski, der die Bialo-Czerwoni - die Weiß-Roten - fast im Alleingang zur vierten Teilnahme bei Europameisterschaften nach 1960, 2008 und 2012 geschossen hat.

Bekannte Gesichter aus der Bundesliga

13-mal traf der 27-Jährige in zehn Spielen und egalisierte damit die Bestmarke des Nordiren David Healy vor der EM 2008. "Robert gibt unserem Spiel das besondere Etwas", sagte Coach Adam Nawalka, der noch drei weitere Bundesliga-Legionäre in sein vorläufiges, 28-köpfiges Aufgebot berufen hat: Dortmunds Lukasz Piszczek, Hannovers Stürmer Artur Sobiech und den Stuttgarter Torwart Przemyslaw Tyton. Auch Jakub Blaszczykowski, derzeit von Borussia Dortmund an den AC Florenz ausgeliehen, ist dabei.

Neben den Bundesliga-Stars zählen vor allem Grzegorz Krychowiak vom FC Sevilla, Kamil Glik vom FC Turin sowie die Offensivkräfte Arkadiusz Milik (Ajax Amsterdam, früher Bayer Leverkusen und FC Augsburg) und Kamil Grosicki (Stade Rennes) zu den Stützen des Teams, das sich in der Heimat inzwischen große Sympathien erworben hat. Nach dem entscheidenden Sieg in der Qualifikation über Irland eilte Staatspräsident Andrzej Duda in die Kabine und gratulierte jedem Spieler per Handschlag. Die Nationalelf liefert den Politikern die Schlagzeiten von einem erfolgreichen und modernen Aushängeschild, wie es die Wirtschaft oder die Politik des Landes noch nicht können.

Die Hoffnungen für die EURO, bei der das Team in La Baule rund 450 km südwestlich von Paris und direkt an der Atlantikküste wohnen wird, sind dementsprechend groß. Erstmals soll der Sprung ins Viertelfinale gelingen. Dafür will Polen auch Weltmeister Deutschland am 16. Juni im Stade de France ärgern.

Dass Polen dazu durchaus in der Lage ist, bewiesen Lewandowski und Co. in der Qualifikation. Nur ein Punkt fehlte dem deutschen Nachbarland für Platz eins. Vor allem der 2:0-Heimsieg gegen Deutschland am 11. Oktober 2014 entzückte die Fans und ließ größere Träume heranwachsen. Daran konnte auch die 1:3-Niederlage im Rückspiel nichts mehr ändern - längst ist den Polen klar: Wer den Weltmeister schlagen kann, ist auch bei der EM für eine Überraschung gut.

(sid)
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