Nach Greenpeace-Protest in München Diese Protestaktionen gab es bei großen Turnieren
Europameisterschaft 2008
Er ist einer der berühmtesten „Flitzer“ weltweit: Der Spanier Jaume Marquet i Cot, besser bekannt unter seinem Künstlernamen Jimmy Jump. Jump flitze schon über die Bühne des Eurovision Song Contest, versuchte 2010 dem WM-Pokal eine Baskenmütze aufzusetzen. Seine Aktionen sind selten politisch motiviert. Doch bei der EM 2008 hatte er eine politische Botschaft dabei...
... Der Katalane stürmte während des Halbfinal-Spiels zwischen Deutschland und der Türkei auf den Rasen in Basel. Dabei trug er ein T-Shirt mit der Aufschrift „Tibet is not China“. 2008 kam es in der Region Tibet immer wieder zu politischen Unruhen, die Tibeter forderten die Unabhängigkeit von China.
Weltmeisterschaft 2014
Während des Achtelfinalspiels zwischen den USA und Belgien rannte der Italiener Mario Ferri auf den Rasen in Salvador da Bahia. Er hatte zwei Botschaften dabei. Die erste lautete „SAVE FAVELAS CHILDREN“, auf Deutsch: „Rettet die Kinder der Favelas. Die zweite Botschaft war CIRO VIVE“ (Ciro lebt).
Letzteres war eine Hommage an Ciro Esposito, einen Fan des SSC Neapel, der bei Ausschreitungen am Rande des damaligen italienischen Pokalfinales niedergeschossen wurde. Die meisten Protestaktionen bei internationalen Turnieren haben eines gemeinsam: Die Fernsehzuschauer bekommen davon wenig bis gar nichts mit. Die Uefa beziehungsweise die Fifa haben die Hoheit über die Fernsehbilder und schalten – wenn geflitzt wird – meist sofort weg.
Weltmeisterschaft 2018
Während des Finales der WM in Russland rannten vier als russische Polizisten verkleidete Aktivistinnen und Aktivisten auf den Platz. Sie wollten damit auf die Missachtung von Menschenrechten in Russland aufmerksam machen. Die russische Protestgruppe Pussy Riot bekannte sich zu der Aktion.
Europa League 2020/21
Während des Europa League-Viertelfinalspiels zwischen dem FC Granada und Manchester United verschaffte sich ein nackter Mann Zugang in das leere Stadion – und schaffte es schließlich auf den Rasen. Welche politische Botschaft er genau zeigen wollte, ist unklar. Laut der spanischen Zeitung „Marca“ sei der Mann aber in Granada bekannt, sorgt öfter mit Nackt-Aktionen für Aufsehen und wolle damit auf mehr Menschlichkeit und ökologische Nachhaltigkeit aufmerksam machen.