Die Europameisterschaft lieferte glückliche Gewinner, tragische Verlierer und einen ungewöhnlichen Rekord. Wir zeigen Ihnen die Momente, die das Turnier geprägt haben.

England hatte im Finale im Wembley-Stadion die Chance, sein Elfmeter-Trauma zu beenden – und scheiterte. Hinterher gab es Kritik am englischen Trainer Gareth Southgate, der sehr junge Schützen für das Elfmeterschießen bestimmt hatte. Bukayo Saka, Jadon Sancho und Marcus Rashford vergaben vom Punkt.

Stattdessen setzte sich Italien durch. Die „Squadra Azzurra“ krönte sich zum zweiten Mal in der Geschichte zum Europameister, nachdem man vor drei Jahren noch die WM verpasst hatte.

Ein trauriger Moment ereignete sich, als Christian Eriksen im Gruppenspiel gegen Finnland zusammenbrach. Minutenlang kämpften die Sanitäter um sein Leben, ehe sie Entwarnung geben konnten. Ob Eriksen seine Karriere fortsetzen kann, ist noch nicht bekannt.

Im Spiel nach dem Zusammenbruch von Eriksen gab es in der zehnten Minute eine Unterbrechung und Applaus zu Ehren des Dänen, der die Rückennummer Zehn trägt. Dänemark kämpfe sich zurück ins Turnier, spielte sich zeitweise in einen Rausch und startete eine Siegesserie, die erst im Halbfinale gegen England gestoppt wurde.

Emotional wurde es auch beim Spiel der Schweiz gegen Frankreich. Dort wurde Gladbachs Yann Sommer im Elfmeterschießen zum Helden, als er den entscheidenden Versuch von Kylian Mbappé parierte. Dadurch zog die Schweiz erstmals seit 1954 ins Viertelfinale eines großen Turniers ein.

Cristiano Ronaldo sorgte für Lacher, als er auf einer Pressekonferenz demonstrativ zwei Coca-Cola-Flaschen zur Seite stellte. Der Börsenwert des Getränkeherstellers stürzte kurz danach um vier Milliarden Dollar ein. Der Zusammenhang mit Ronaldos Aktion ist aber nicht bewiesen.

Gefährlich war die Aktion eines Greenpeace-Aktivisten, der vor dem EM-Auftakt des DFB-Teams mit einem Gleitschirm im Münchner Stadion landete. Er verfing sich in einem Seil der Dachkonstruktion und trudelte zu Boden. Dabei verletzte er zwei Zuschauer. Der Vorfall brachte Greenpeace große Kritik ein.

Dass England erneut in einem wichtigen Spiel im Elfmeterschießen scheiterte, war bereits ein trauriger Moment. Nach dem Finale wurden die Fehlschützen in den sozialen Netzwerken auch noch massiv beschimpft und rassistisch beleidigt. Das Entsetzen war groß - und erreichte höchste Ebenen.

Eines der schönsten Tore bei dieser EM erzielte Tschechiens Patrik Schick. Der Stürmer von Bayer 04 Leverkusen traf gegen Schottland fast von der Mittellinie. Schick schoss bei diesem Turnier insgesamt fünf Tore, was der Höchstwert gemeinsam mit Cristiano Ronaldo war. Der Titel des Torschützenkönigs ging allerdings an den Portugiesen, da er neben seinem fünf Treffern noch ein weiteres Tor vorbereitete.