EM-Qualifikation Frankreich löst Türkei als Tabellenführer ab - Arbeitssieg für Italien

Düsseldorf · Für Weltmeister Frankreich, Italien und den WM-Dritten Belgien hagelte es am Dienstag in der EM-Qualifikation Favoritensiege. Deutschlands Gruppengegner Nordirland setzte sich gegen Weißrussland durch.

 Weltmeister Kylian Mbappe.

Weltmeister Kylian Mbappe.

Foto: AFP/FRANCK FIFE

Weltmeister Frankreich hat sich nach dem Lapsus in der Türkei den Frust von der Seele geschossen und durch ein 4:0 (3:0) bei Fußball-Zwerg Andorra in der EM-Qualifikation dank isländischer Schützenhilfe wieder die Tabellenführung der Gruppe H übernommen. Die Türken, die am Samstag dem WM-Champion mit 2:0 das Nachsehen gegeben hatte, kassierten im Spitzenspiel auf Island mit 1:2 (1:2) ihre erste Niederlage in der laufenden Qualifikation und haben nach vier Spieltagen ebenso neun Punkte auf dem Konto wie Frankreich und die Isländer.

Ex-Europameister Italien und der WM-Dritte Belgien eilen derweil von Sieg zu Sieg. Die Italiener gewannen 2:1 (0:1) gegen Bosnien-Herzegowina und hielten dadurch in der Gruppe J die Konkurrenz ebenso in Schach wie Belgien in der Gruppe I. Die Roten Teufel holten beim 3:0 (1:0) gegen Schottland ebenfalls ihren vierten Dreier und behauptenen dadurch ihren Drei-Punkte-Vorsprung gegenüber WM-Gastgeber Russland, der sich beim 1:0 (1:0) gegen Zypern keine Blöße gab.

Auch der deutsche Gegner Nordirland behielt in der Gruppe C durch ein 1:0 (0:0) in Weißrussland seine weiße Weste. Die Nordiren führen das Klassement mit zwölf Zählern vor der DFB-Auswahl, die gegen Estland 8:0 (5:0) gewann und bei einem Spiel weniger als der Spitzenreiter neun Punkte auf dem Konto hat.

In Andorra la Vella sorgten Kylian Mbappe (11.) mit seinem 13. Länderspieltreffer, Wissam Ben Yedder (30.), Florian Thauvin (45.+1), Kurt Zouma (60.) für den klaren Erfolg der Franzosen, deren Trainer Didier Deschamps nach der Pleite in Konya richtig sauer gewesen war und von einem "Schlag ins Gesicht" gesprochen hatte.

Die Türken konnten ihrerseits im Spitzenspiel in Reykjavik keinen Rückenwind aus dem Erfolg gegen den WM-Champion mitnehmen. Ragnar Sigursson (21./32.) war bei den Hausherren der Mann des Abends. Dorukhan Toköz (40.) brachte anschließend die Türken mit den beiden Düsseldorfer Profis Kaan Ayhan und Kenan Karaman wieder ins Spiel. Island brachte mit etwas Glück den Dreier ins Ziel. Vor dem Match hatten bereits die provokanten Maßnahmen der Isländer den Türken gegenüber bei der Einreise für Verstimmung gesorgt.

Italien geriet in der 32. Minute durch den früheren Bundesligaprofi Edin Dzeko in Rückstand. Lorenzo Insigne (49.) und Marco Verratti (86.) drehten nach der Pause das Spiel. Die Azzurri führen mit zwölf Punkten das Klassement vor Finnland (9) an, das bei Außenseiter Liechtenstein 2:0 (1:0) gewann.

Für Belgien brach Romelu Lukaku (45.+1) Sekunden vor dem Pausenpfiff den Bann. Der Torjäger von Manchester United (57.) und der frühere Bundesligaprofi Kevin des Bruyne (90.+2) machten in Hälfte zwei gegen die gewohnt kampfstarken Schotten alles klar. Russland belegt nach einem 1:0 (1:0) gegen Zypern Rang zwei.

(eh/sid)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort