Gefährliche Landung im Stadion Greenpeace hat die Polizei angeblich über Motorschirm-Aktion informiert

München · Nach der gefährlichen Landung eines Greenpeace-Aktivisten mitten im Münchener Stadion äußert sich jetzt ein Sprecher der Organisation. Die Sicherheitskräfte seien kurz vor Beginn über die Aktion in Kenntnis gesetzt worden.

Ein Greenpeace-Aktivist landete beim EM-Spiel Frankreich gegen Deutschland auf dem Spielfeld.

Ein Greenpeace-Aktivist landete beim EM-Spiel Frankreich gegen Deutschland auf dem Spielfeld.

Foto: dpa/Christian Charisius

Die Münchner Polizei wurde nach Angaben eines Greenpeace-Sprechers über die Protestaktion eines Motorschirm-Piloten vor dem EM-Spiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft informiert. Unmittelbar vor der Aktion sei Beamten innerhalb und außerhalb des Stadions Bescheid gegeben worden, sagte Greenpeace-Sprecher Benjamin Stephan am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Ein Münchner Polizeisprecher bestätigte dies nicht und sagte, darüber habe seine Behörde keine Informationen.

Der Pilot, ein 38 Jahre alter Mann aus Pforzheim, war am Vorabend kurz vor dem Anpfiff des Fußballspiels gegen Frankreich auf dem Platz im Münchner EM-Stadion gelandet und hatte im Landeanflug zwei Männer verletzt. Beide wurden ins Krankenhaus eingeliefert.

Der Pilot wurde festgenommen, sein Fluggerät sichergestellt. Gegen ihn wird wegen verschiedener Delikte ermittelt.

Als Grund für die Landung nannte Greenpeace-Sprecher Stephan ein defektes Handgas-Steuergerät an dem Motor, den der Pilot auf dem Rücken getragen hatte. Der 38-Jährige startete den Angaben nach auf einer Wiese unweit des Stadions. Bis zur Landung im Stadion war er etwa fünf Minuten in der Luft. Der Mann sei ein Aktivist der Umweltorganisation und ein sehr erfahrener Motorschirmpilot.

(dpa)
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