Bei EM im Sommer Uefa kippt Zuschauerobergrenze von 30 Prozent

Frankfurt · Bei der Fußball-Europameisterschaft und in der heißen Phase der Champions League könnte es theoretisch volle Stadien geben, teilte die Uefa mit. Außerdem werden bei der EM fünf statt drei Auswechslungen erlaubt sein.

 Blick in die leere Allianz Arena in München, wo Spiele der EM2021 stattfinden sollen.

Blick in die leere Allianz Arena in München, wo Spiele der EM2021 stattfinden sollen.

Foto: dpa/Matthias Balk

Wie die Europäische Fußball-Union (Uefa) am Mittwoch nach der Sitzung seines Exekutivkomitees mitteilte, wird die zum 1. Oktober eingeführte Obergrenze von 30 Prozent Stadionauslastung mit sofortiger Wirkung gekippt. Für einen solchen starren Richtwert sei die Situation in den 55 Mitgliedsverbänden zu unterschiedlich, begründete das Exko den Schritt.

Die Entscheidung über die Anzahl der zugelassenen Zuschauer solle künftig auch bei europäischen Spielen alleine bei den zuständigen lokalen und nationalen Behörden liegen. Sofern die entsprechenden nationalen Ämter es erlauben, könnte somit wieder vor vollen Rängen gespielt werden. Gästefans bleiben allerdings weiterhin verboten.

Angesichts der angespannten Coronalage in den meisten Ländern scheint es allerdings mehr als fraglich, ob viele Länder von der Lockerung der Richtlinien zeitnah Gebrauch machen. Bislang gibt es hauptsächlich Teilöffnungen für Zuschauer im Osten Europas und einige wenige Pilotprojekte im Westen.

Außerdem sind bei der paneuropäischen Europameisterschaft im Sommer (11. Juni bis 11. Juli) pro Partie bis zu fünf Auswechslungen erlaubt. Auch beim Finalturnier der Nations League im Oktober wird die seit Ausbruch der Coronakrise fast überall praktizierte Regel zur Anwendung kommen.

Wie bislang üblich dürfen die Wechsel aber nur zu drei verschiedenen Zeitpunkten während einer Halbzeit vorgenommen werden. Das IFAB hatte bereits im Mai 2020 grünes Licht für die Ausnahmeregelung gegeben.

Die Erhöhung der Zahl der Auswechslungen von drei auf fünf soll helfen, im dichter getakteten Spielkalender die Belastung besser zu verteilen. In Deutschlands Topligen und den Europacupwettbewerben wird die Regel bereits praktiziert.

(kron/SID)
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