Traumquoten Deutsche EM-Spiele die erhofften Straßenfeger

Paris · Die EURO 2016 bestimmt seit dem 10. Juni das TV-Geschehen in Deutschland. ARD und ZDF erreichten Traumquoten - vor allem bei den Partien von Weltmeister Deutschland.

EM 2016: Die TV-Quoten der EM-Spiele
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Die TV-Quoten der EM-Spiele

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Foto: ap, AF FP

Die Spiele von Fußball-Weltmeister Deutschland bei der EURO in Frankreich waren für ARD und ZDF bislang die erhofften Straßenfeger. Marktanteile von bis zu 78,5 Prozent (ARD/1:0 gegen Nordirland) machten die Auftritte der Mannschaft von Bundestrainer Joachim Löw schon in der EM-Vorrunde in Frankreich für die öffentlich-rechtlichen Sender zu Quoten-Hits.

"Wir freuen uns auf die zweite Halbzeit der EURO 2016 - hoffentlich als gewaltfreies und großartiges Fußball-Fest", sagte ZDF-Chefredakteur Peter Frey. ARD-Teamchef Jörg Schönenborn sagte auf SID-Anfrage: "Bei allen unschönen Bildern, die wir auch gesehen haben, war diese EURO bisher ein Turnier der schönen Überraschungen. Dazu gehören Achtelfinalteilnehmer, mit denen niemand gerechnet hat. Und Einschaltquoten, die unsere Erwartungen weit übertreffen."

Während die Public-Viewing-Veranstaltungen in Deutschland angesichts des bescheidenen Wetters bislang eher trostlose Veranstaltungen waren, stand der Platz auf dem heimischen Sofa vor der Glotze bei den EM-Begegnungen hoch im Kurs. Das Rudelgucken in der Öffentlichkeit war dagegen bislang noch nicht in, was aber ja noch kommen kann.

26,57 Millionen (ARD/MA: 68,5 Prozent) bei Deutschland-Ukraine, 27,32 Millionen (ZDF/MA: 73,3) bei Deutschland-Polen und 25,48 Millionen (ARD/MA: 78,5) bei Deutschland-Nordirland sind die mit großem Abstand meistgesehenen EM-Spiele der EURO 2016. Und die K.o.-Runde folgt ab dem Wochenende erst noch.

Im Vergleich zu den Traumquoten beim WM-Triumph 2014 in Brasilien im Endspiel gegen Argentinien (ARD/34,65 Millionen) ist allerdings noch Luft nach oben. Den historischen 7:1-Kantersieg im Halbfinale gegen Brasilien (ZDF/32,57 Millionen) erlebten ebenfalls weit mehr als 30 Millionen Deutsche live vor dem TV-Bildschirm mit.

Während es bei ARD und ZDF durchweg strahlende Gesichter gab und in 14 von 30 Partien der Gruppenphase zweistellige Millionen-Einschaltquoten verbucht werden konnten, blieb Sat.1 als dritter übertragender deutscher EM-TV-Sender doch hinter den Erwartungen zurück. An den letzten Gruppenspieltagen übertrug der private Anbieter die Parallelspiele.

Sat.1 mit "versöhnlichem Abschluss"

"Mit den ersten Liveübertragungen einer Fußball-Europameisterschaft in Sat.1 sind wir aus produktionstechnischer und redaktioneller Sicht sehr zufrieden - bei den Quoten erlebten wir ein Wechselbad der Gefühle - mit einem versöhnlichen Abschluss", sagte Alexander Rösner, Senior Vice President Sport ProSiebenSAT.1 TV Deutschland, auf SID-Anfrage. Marktanteile nahe der 10 Prozent bei den letzten Vorrundenspielen zwischen Irland und Italien (1:0) sowie zwischen Island und Österreich (2:1) trösteten am Ende über das Quotentief hinweg. -

(sid)
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