Umgang mit Fall Eriksen Die Kritik an den TV-Sendern ist überzogen und ungerecht

Meinung | Düsseldorf · In Krisensituationen reagieren Menschen spontan, emotional und im Affekt. Oft haben sie gar keinen Einfluss auf ihr Handeln. Der Fall Christian Eriksen ist ein Beispiel dafür. Den Kommentatoren und Moderatoren Anstand abzusprechen, ist einfach, aber nicht zielführend.

 Im Stadion werden auf einem Bildschirm Neuigkeiten zu Christian Eriksens Zustand vermeldet.

Im Stadion werden auf einem Bildschirm Neuigkeiten zu Christian Eriksens Zustand vermeldet.

Foto: AP/Martin Meissner

Momente wie der Zusammenbruch von Christian Eriksen sind Ausnahmesituationen – Krisenmomente, für die die meisten Menschen kein Schema F haben, keinen Plan, den sie routiniert abspulen können. Weil diese Situationen eben keine Routine sind. Weder für die Teams, noch für die Journalisten oder Kameraleute. Sie alle reagieren spontan, teils wahrscheinlich unter Schock und selten rational. Kritik an den Fernsehsendern, Kommentatoren und Moderatoren ist in diesem Moment fehl am Platz.