Bei Patt entscheidet der Chef So funktioniert die EM-Wahl

Nyon · Heute entscheidet ein Gremium in Nyon, wer die EM bekommt: Deutschland oder die Türkei. Wer darf abstimmen? Ein Überblick.

 Der Sitz der Uefa in Nyon.

Der Sitz der Uefa in Nyon.

Foto: dpa/Soeren Stache

Im Gegensatz zu den WM-Gastgebern, die mittlerweile von allen FIFA-Mitgliedsländern in öffentlicher Wahl gekürt werden, bestimmt bei der Uefa weiterhin der kleine Kreis des Exekutivkomitees in geheimer Abstimmung, wo die EM-Turniere stattfinden. Um die Ausrichtung der Endrunde 2024 bewerben sich die Fußball-Verbände aus Deutschland und der Türkei. Die Wahl findet im Uefa-Hauptsitz in Nyon direkt am Genfer See statt.

Stimmberechtigt sind 18 Mitglieder des Gremiums - angeführt von Verbandschef Aleksander Ceferin. Jeder Funktionär hat eine Stimme, die persönlich abgegeben werden muss. Da der Schwede Lars-Christer Olsson erkrankt ist, reduziert sich die Anzahl der Wahlleute auf 17 darunter in der Französin Florence Hardouin nur eine Frau. Kein Wahlrecht haben DFB-Präsident Reinhard Grindel und der türkische Vertreter Servet Yardimci, da ihre Verbände den Zuschlag haben wollen.

Andrea Agnelli, als Chef der European Club Association auch Mitglieder der Uefa-Exekutive, wird nach jüngsten Informationen aus Uefa-Kreisen an der Wahl teilnehmen. Zuletzt war berichtet worden, der Italiener sei terminlich verhindert. Sollte es eine Patt-Situation geben, entscheidet laut Uefa-Regularien das Votum von Ceferin, der dem Vernehmen nach für Deutschland ist.

(dpa/sef)
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