Final-Niederlage gegen Spanien Trauer auf deutschen Straßen
Düsseldorf (RPO). Was für eine Enttäuschung! Nach der Final-Niederlage der DFB-Elf gegen Spanien herrschte auf den deutschen Fanmeilen und Straßen tiefe Niedergeschlagenheit. In Spanien wurde dagegen die Nacht zum Tag gemacht.
EM-Finale: Deutsche Fans weinen
In den meisten deutschen Städten waren die Public-Viewing-Gelände aus allen Nähten geplatzt und mussten lange vor Spielbeginn geschlossen werden. Allein in Berlin drängten sich rund um das Brandenburger Tor - der größten Fanmeile in Deutschland - rund 500.000 Menschen. Die Polizei hatte am Sonntag die gefüllte Fanmeile bereits Stunden vor dem Anpfiff geschlossen. Insgesamt bot die Polizei 1600 Beamte auf.
Nach Spielende schwenkten dann nur einige triumphierende Spanier ihre Fahnen und feierten. Ansonsten herrschte Niedergeschlagenheit. Die Polizei meldete 65 Festnahmen überwiegend wegen kleineren Delikten wie leichte Körperverletzung, Beleidigung oder Widerstand gegen die Ordungskräfte. Das sei angesichts der Masse sehr wenig, sagte ein Polizei-Sprecher und fügte an: "Bei jedem Volksfest passiert mehr."
Rund 4000 Fans trafen sich noch nach dem Spiel am Brandenburger Tor, eine richtige Party-Stimmung nach der 0:1-Schlappe wollte jedoch nicht aufkommen. Gegen 2 Uhr lagen in der Hauptstadt die meisten Fußball-Fans in ihren Betten.
In Wien, dem Austragungsort des Finalspiels hielten sich 80.000 Besucher in den Fanzonen auf: Damit wurden in Österreich landesweit vier Millionen Besucher verzeichnet. Die Sperrstunde wurde nach dem Finale von 24.00 Uhr auf 2.00 Uhr verlängert. EURO-Koordinator Heinz Palme: "Das Endspiel war so eindeutig - da gab es einfach keinen Anlass für Auseinandersetzungen." Trotzdem kam es zu zehn Festnahmen deutscher Fans. Ansonsten zeigten sich die Deutschen aber überwiegend als gute Verlierer.
Auf der Wiener Fanmeile, auf der fast 70.000 Menschen das Match verfolgt hatten, feierten viele deutsche Fußballanhänger zusammen mit Spaniern, wie die österreichische Nachrichtenagentur APA berichtete.
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