Stimmen zum Grindel-Rücktritt Zwanziger fordert hauptamtlichen DFB-Präsidenten

Düsseldorf · Der ehemalige DFB-Präsident Theo Zwanziger hat als Reaktion auf den Rücktritt von Reinhard Grindel als Chef des Deutschen Fußball-Bund einen hauptamtlichen DFB-Präsidenten gefordert.

 Theo Zwanziger.

Theo Zwanziger.

Foto: dpa, sts sam

Theo Zwanziger zeigte sich betrübt über die aktuellen Entwicklungen. „Ich bin nicht glücklich über diese Entwicklung und hoffe, dass der DFB bald wieder auf festen Boden kommt“, sagte der ehemalige DFB-Präsident unserer Redaktion. „Dieser für die Gesellschaft so unfassbar wichtige Verband, braucht eine unangreifbare Führungsspitze. Daran müssen nun alle arbeiten und nicht zehn Namen von möglichen Nachfolgern hinterherlaufen. Die Strukturen innerhalb des DFB sollten so verändert werden, dass Vertrauen zurückgewonnen werden kann. Dazu gehört auch, dass man transparent und ehrlich über die Vergütung des DFB-Präsidenten redet. Das geht bei dem Aufwand nur als Hauptamt mit entsprechender Bezahlung. Alles andere ist Heuchelei und verführt zur Intransparenz.“

Robert Schäfer, der Vorstandsvorsitzende von Fußball-Bundesligist Fortuna Düsseldorf, begrüßt den Rücktritt von DFB-Präsident Reinhard Grindel. „Dazu hat es am Ende keine Alternative mehr gegeben. Es ist gut, wie es gekommen ist“, sagte er im Gespräch mit unserer Redaktion. „Jetzt geht es darum, die richtigen Schlüsse aus den Fehlern der Vergangenheit zu ziehen. Es muss jetzt endlich ein echter Neuanfang gemacht werden, erklärte Schäfer weiter. „Es ist gut, dass es zunächst bis September eine Übergangslösung mit bewährten Kräften gibt. Es ist allerdings entscheidend, dass nicht nur über Personen geredet wird, sondern genauso intensiv über die Strukturen nachgedacht wird. Der DFB hat bereits Änderungen versucht, aber da muss noch mehr kommen, wenn man alle im deutschen Fußball mitnehmen will.“

Rekordnationalspieler Lothar Matthäus findet: „Eine kluge Entscheidung, die Geschichte mit der Uhr und auch mit den jüngsten Zahlungen ließen keine andere Entscheidung zu. Es gab auch Uneinigkeiten und Unstimmigkeiten beim DFB. Wenn man alles zusammen nimmt, ist es die beste Entscheidung für den deutschen Fußball. Der DFB unter der Führung von Herrn Grindel hat in den letzten Monaten einiges falsch beurteilt. Eine Neuaufstellung ist dringend notwendig."

„Der Präsident des DFB ist das Aushängeschild des deutschen Fußballs. Jetzt gilt es, einen geeigneten und kompetenten Mann zu finden, der die Belange von Profi- und Amateurfußball in Einklang bringt“, sagte Horst Heldt, der Manager von Hannover 96.

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