Rassismus-Eklat im Testspiel Der Spielabbruch des DFB-Teams muss künftig der Maßstab sein

Meinung | Düsseldorf · Die deutschen Olympia-Fußballer haben beim Testspiel gegen Honduras in Japan ein wichtiges Zeichen gegen Rassismus gesetzt. Um eine tatsächliche Veränderung zu erreichen, müssen Teams auch bei wichtigen Spielen das Feld verlassen.

 Jordan Torunarigha in einem Spiel der deutschen U21-Nationalmannschaft.

Jordan Torunarigha in einem Spiel der deutschen U21-Nationalmannschaft.

Foto: imago images / Revierfoto/via www.imago-images.de

Die deutsche Fußballmannschaft hat unter Führung von U21-Trainer Stefan Kuntz im Olympia-Test gegen Honduras ein wichtiges Signal gegen Rassismus gesetzt. Dass das Team geschlossen das Spielfeld verlassen hat, nachdem Jordan Torunarigha rassistisch beleidigt worden sein soll, ist richtig und wichtig. Dass der Cheftrainer der Olympia-Auswahl während der Partie zu seinem Spieler geht, als er merkt, dass irgendwas passiert sein muss, zeugt nicht nur von gutem Einfühlungsvermögen, sondern auch für ein gutes Gespür, wie man Solidarität mit dem Betroffenen zeigt. Das alles klingt nach Selbstverständlichkeiten. Doch die Vergangenheit hat gezeigt, dass der Fußball noch lange nicht so weit ist, während der Partie angemessen auf Rassismus-Vorfälle zu reagieren.